Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis MecklenburgKollekten
Auf dieser Seite werden die aus den verschiedenen Quellen stammenden offiziellen Abkündigungstexte für die Gottesdienste im Kirchenkreis Mecklenburg als Service der Internetredaktion zusammengefasst und für den jeweils aktuellen Monat bereitgestellt.
Das Kollektensystem für die Nordkirche basiert auf der geteilten Verantwortung. So können und sollen alle Ebenen der Kirche für die Kollektenvergabe Verantwortung tragen. Gemeinden, Kirchenkreise und Sprengel können in ihrer Region auch gemeinsam und gezielt Schwerpunkte setzen.
Zusammensetzung
Am ersten Sonntag im Monat gibt es eine Pflichtkollekte der Landeskirche oder der EKD/VELKD/UEK, am zweiten Sonntag eine Kollekte des Sprengels und des Kirchenkreises im Wechsel, am dritten und vierten Sonntag eine Kollekte, die durch die Kirchengemeinden festgelegt werden kann, wovon eine Kollekte aus einem Kollektenkatalog mit vielen Vorschlägen, genommen werden sollte. Die Kollekten am Erntedankfest, am 1. Advent und am Heiligabend sind für „Brot für die Welt“ bestimmt.
Wahlprojekte der Kirchenleitung
Projekt 1: Christlich-Jüdischer Dialog in der Nordkirche
Am Israelsonntag steht in unseren Kirchen die Verbundenheit von Christen und Juden im Mittelpunkt des Gottesdienstes. Die Kollekte ist zur Hälfte für das Projekt Christlich-Jüdischer Dialog in der Nordkirche bestimmt. Dieses dient dem besseren Verständnis des Judentums, der Stärkung christlich-jüdischer Beziehungen und der Bekämpfung von Judenfeindschaft, die sich teilweise leider in unserer Gesellschaft auf Grund besorgniserregender Entwicklungen offenbart. Die Nordkirche setzt dem besonders die Lehre zur Vertiefung der Kenntnis des Judentums entgegen. Sie fördert entsprechende Gemeindeprojekte, die Vorträge, Ausstellungen, Filme, christlich-jüdische Konzerte und Begegnungen zum Inhalt haben. So können Lernprogramme zum Judentum wie das Studienjahr in Israel für junge Theologiestudierende unterstützt werden. In der Nordkirche bestehen gute nachbarschaftliche Beziehungen zu jüdischen Gemeinden. Diese benötigen Mittel z. B. für die dortige Sozialarbeit oder für die Einrichtung neuer jüdischer Gemeindezentren. Es soll psycho-soziale Nothilfe für oft sehr arme jüdische Überlebende des Holocaust in Osteuropa und in Israel geleistet und die Versöhnungsarbeit zwischen Juden und Christen ebenso wie zwischen Israelis und Palästinensern unterstützt werden.
Projekt 2: Rabbis für Menschenrechte
Die andere Hälfte der Kollekte ist für die israelische Organisation Rabbis for Human Rights vorgesehen. Hier setzen sich Rabbinerinnen und Rabbiner für soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte in Israel und Palästina ein. Sie handeln aus der Überzeugung, dass Gerechtigkeit für alle fest in der jüdischen Tradition und in der rabbinischen Lehre verwurzelt ist. Eine ihrer wichtigsten Aktivitäten ist die Unterstützung von palästinensischen Bauern bei der Olivenernte, da diese immer wieder von radikalen Siedlern angegriffen werden. Die Rabbis arbeiten partnerschaftlich mit palästinensischen Gemeinden zusammen, die von Siedlergewalt oder Armeeübergriffen betroffen sind. Sie pflanzen mit ihnen gemeinsam neue Olivenbäume und versorgen abgelegene Regionen mit Hilfsmitteln.
In Israel setzen sich die Rabbis für sozial Benachteiligte ein. So bringen sie beispielsweise humanitäre Hilfe in nicht anerkannte Beduinendörfer und organisieren Mittagessen für Kinder armer israelischer Familien. Ihre Organisation engagiert sich auch politisch für sozial und wirtschaftlich Benachteiligte und ist aktiv im interreligiösen Dialog. Dabei folgen die Rabbis einer Vision des Judentums, das Leben, Gerechtigkeit und Gleichheit heiligt. „Wir streben danach, in einem Israel zu leben, das dem Ruf der alten Propheten und dem Geist der Unabhängigkeitserklärung Israels treu bleibt,“ so erklären die Rabbis für Menschenrechte.
Stationen der Seemannsmission in MV
Mit der heutigen Kollekte wird die Arbeit der Seemannsmission im Hafen unterstützt.
Zwischen riesigen Schiffen, vor Türmen von Containern und Masten für Windrädern sind Menschen kaum auszumachen. Hier erhält der Hafen ein menschliches Gesicht: der Club „Hollfast“, betrieben von der Seemannsmission Rostock bietet Seeleuten einen Anlaufpunkt im Überseehafen. Meist gehören die verschiedenen Personen einer Mannschaft mehreren Nationen an; sie leben und arbeiten fern ihrer Heimat, so dass ein Kontakt mit den Angehörigen sehr selten ist. Das Angebot des freien WLAN-Netzes im Hafen wird für Anrufe der Seeleute nach Hause zur Verfügung gestellt, da diese während ihrer Reisen auf den Schiffen oft tagelang nicht telefonieren können. Es werden Kleiderspenden gesammelt und weitergeben, oft fahren ehrenamtliche Mitarbeiter die Seeleute mit dem Kleinbus in die Innenstadt oder zum Einkaufen. Für ihre Arbeit zu Gunsten der Seeleute im Hafen bittet die Seemannsmission um Ihre Unterstützung mit dieser Kollekte.
Kollekte für Besondere Gesamtkirchliche Aufgaben der EKD
Frieden suchen – Schutz bieten:
Unterstützung für Friedensprojekte, Friedensbildung und Geflüchtete in Not
Viele Länder und Regionen leiden unter Kriegen, Not und Gewalt. Das zwingt weltweit immer mehr Menschen, ihr Zuhause zu verlassen. Auf der Flucht droht ihnen neue Gefahr. Dabei müssen sie um ihr Überleben, ihre Rechte und ihre Würde kämpfen. Der Einsatz für Frieden und der für Geflüchtete gehören zusammen. Es braucht Projekte, die ein friedliches Miteinander suchen und stärken, es braucht Friedensbildung und zivile Konfliktbearbeitung, genauso wie lebensrettende Nothilfe, Rechtsbeistand und Rückhalt für Schutzsuchende, um eine neue Zukunft im Exil zu finden und über Friedensbildung früh Konflikte erkennen und schlichten zu können.
Erläuterungen:
Immer mehr Menschen bleiben auf ihrer Flucht völlig schutzlos auf der Strecke, insbesondere an den europäischen Außengrenzen. Staaten verweigern Hilfe, brechen sogar geltendes Recht, um Geflüchtete abzuwehren oder zu inhaftieren. Wo schutzlose Menschen in Lebensgefahr geraten, rechtlos gemacht werden und Unterstützung brauchen, sind Kirchen gefordert, zu helfen. Menschen brauchen auf ihrer Flucht und in ihrem Exil Sicherheit.
Diese Kollekte unterstützt zum einen Projekte zur Stärkung von Friedensbildung und gewaltfreier Konfliktbearbeitung, aber auch zur Weiterentwicklung von Friedenstheologie, Friedensethik und Friedenspraxis. Zum anderen unterstützt sie Projekte, die geflüchteten Menschen helfen – und wo große Not aus dem Blick zu geraten droht: Auf dem Balkan, wo Schutzsuchende unter katastrophalen Umständen leben und Opfer von Polizeigewalt werden. In Osteuropa, wo Millionen Menschen vor dem russischen Vernichtungskrieg in der Ukraine fliehen müssen. In der Ägäis, wo Geflüchtete unter unwürdigen, rechtlosen Bedingungen in Lagern inhaftiert werden und juristischen Beistand benötigen.
Partnerkirchen in Tansania und Kasachstan
Schon im Jahr 2016 hat sich unsere tansanische Partnerdiözese geteilt, sodass wir als Kirchenkreis nun schon seit vielen Jahren eine Partnerschaft zu zwei Diözesen unterhalten: der Pare- und der Mwanga- Diözese. Nichts geändert hat sich am Bedarf der Unterstützung von außen, die wir in verschiedenen Projekten zu realisieren versuchen. So unterstützen wir zum Beispiel die Ausbildung von Evangelistinnen und Evangelisten, die vor Ort den Pastoren bei der Verkündigungsarbeit helfen. Seit einigen wenigen Jahren werden nun auch Musikerinnen und Musiker am UsangiCollege ausgebildet und verrichten eine wunderbare Arbeit in den Gemeinden. Auch in Tansania gibt es - u.a. aufgrund der global unsicheren Lage - Preissteigerungen. So ist das Schulgeld am College gestiegen und dennoch möchten wir weiterhin insgesamt zehn Menschen aus unseren beiden Partnerdiözesen ermöglichen, dort zu lernen.
Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Wasser-Bohrung auf dem Gelände des Verwaltungsgebäudes der Pare Diözese in Same, um so Wasser für das für Verwaltungsgebäude, die angrenzenden Mitarbeitendenhäuser und die Eigenherstellung von Ziegelsteinen zum Weiterverkauf bereit zu stellen. Seit Ober drei Jahren hat es dort kaum geregnet.
Unsere Partnerkirche in Kasachstan musste aufgrund der schwierigen finanziellen Lage die Suppenküche für Bedürftige in Koktschetaw schließen. Nun wird versucht, auf anderen Wegen, diakonische Unterstützung zu gewährleisten. Auch eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Diakonie MV ist geplant. Da die Lutherische Kirche in Kasachstan kaum Ober eigene finanzielle Mittel verfügt, ist sie zum großen Teil von Spenden aus dem Ausland abhängig. Gemeinsam mit dem Helfer- und Spenderkreis Kasachstan müht sich der Kirchenkreis, die Arbeit der weit verstreuten lutherischen Gemeinden im Land zu unterstützen. Der Bau einer Orgel in der Hauptstadt Astana konnte so realisiert werden. Nun soll im nächsten Schritt durch Orgelmusiken und Konzerte selbstständig ein kleines Einkommen generiert werden. So leistet der Kirchenkreis in unseren Partnerkirchen beständig. Hilfe zur Selbsthilfe".
Die Kollekte ist ein Zeichen der Verbundenheit mit zwei unserer Partnerkirchen, in denen Gemeindearbeit unter erheblich schwierigeren äußeren Bedingungen gemeistert werden muss und wo wir bei unseren Besuchen dennoch einen so fröhlichen und lebendigen Glauben erleben können.
Projekte der Diakonischen Werke - Diakonie-Kollekte
Diakonisches Werk Mecklenburg-Vorpommern
Die Tagesgruppe für junge Erwachsene mit psychischer Beeinträchtigung bittet um Unterstützung, um jungen, seelisch erkrankten Menschen im Alter von 18 bis 27 Jahren einen unbürokratischen und zügigen Zugang zu Unterstützungsleistungen zu verschaffen.
Das Angebot zielt darauf ab, dass Betroffene wieder ihren Lebensweg aktiv mitgestalten können, soziale Teilhabe erfahren, ihre Kompetenzen stärken und Strategien entwickeln, um mit ihrer Erkrankung besser umgehen zu können. Gleichzeitig können lange Behördenverfahren überbrückt werden, um neue Krisen und eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes zu vermeiden.
Mit dieser Kollekte steht die Tagesgruppe auch weiterhin vielen jungen Menschen in kritischen Lebenssituationen offen.
Diakonisches Werk Hamburg
Die Kollekte für Diakonische Projekte ist heute für die Telefonseelsorge bestimmt. Gebührenfrei, vertraulich und anonym ist die Evangelische TelefonSeelsorge in der ganzen Nordkirche unter 0800 111 0 111 zu erreichen. Menschen, die sich etwas von der Seele reden möchten, finden rund um die Uhr an jedem Tag des Jahres am Telefon gut ausgebildete Ehrenamtliche, die zuhören, sich einlassen, gemeinsam nach neuen Wegen suchen und emotionalen Halt geben. In den Gesprächen kommen die verschiedensten Probleme zur Sprache: z. B. Arbeitslosigkeit, Streit in der Familie, Existenzangst oder Einsamkeit. Die gute Arbeit der TelefonSeelsorge beruht auf der Kombination aus über 500 qualifizierten Ehrenamtlichen und deren professioneller Begleitung durch Hauptamtliche.
Für die qualifizierte Begleitung der TelefonSeelsorger/innen bitten wir um Ihre Kollekte.
Diakonisches Werk Schleswig-Holstein
Hilfe für Menschen in der Krise
Das Diakonische Werk Schleswig-Holstein verfügt über einen Hilfs- und Notfonds für Menschen in besonders prekären Lebenslagen. Dieser Fonds wurde über viele Jahre aufgebaut und speist sich ausschließlich aus Spenden, Kollekten und Stiftungserträgen. Mit der Unterstützung vieler Spender und Spenderinnen können weitgehend unbürokratische Hilfen für Menschen in einer wirtschaftlichen oder psychosozialen Notlage ermöglicht werden. Die andauernde Krise hat die Armut vieler Menschen verstärkt und so Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erschwert. Neben der finanziellen Belastung ist eine Verschärfung der psychosozialen Situation betroffener Menschen zu beobachten. Die Krise und ihre Folgen macht den Menschen Angst, führt sie in die Isolation und so gibt es zunehmend Problemanzeigen aus diakonischen Mitgliedseinrichtungen. Zusätzlich zu den unzähligen mildtätigen Hilfen können in Ausnahmefällen auch wichtige Projekte, die vielen Menschen in Schleswig-Holstein Hilfe ermöglichen, selbst in Bedrängnis geraten und auf eine befristete Unterstützung in der Krise angewiesen sein.
Wir bitten Sie sehr herzlich um Ihre Zuwendung zur Stärkung unserer Bemühungen für in Not geratene Menschen vor Ort.
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Weitere Informationen zum Thema "Kollekten in der Nordkirche" gibt es auch unter: www.kollekten.de