Projekt-Fonds von mecklenburgischer Synode auf 260.000 Euro aufgestockt Spenden für Arbeit mit geflüchteten Menschen dringend erbeten

08.04.2022 · Güstrow. Viele der 202 mecklenburgischen Kirchengemeinden engagieren sich seit Jahren vielfältig für geflüchtete Menschen, derzeit insbesondere für Hilfesuchende aus der Ukraine. Der Fonds für die Arbeit mit Geflüchteten, aus dem gemeindliche Projekte gefördert werden, ist aktuell durch Beschlüsse des Kirchenkreisrates und der Synode von 150.000 auf jetzt 260.000 Euro für das laufende Jahr aufgestockt worden. Der Finanztopf soll jetzt zudem mittels Spenden noch weiter ausgestattet werden, da der Bedarf täglich wächst.

Die Türen und Herzen für alle geflüchteten Menschen müssen offen stehen. Jeder Spenden-Euro hilft die schwierige Situation von Menschen zu verbessern, die alles verloren oder alles zurücklassen müssten, hieß es jüngst auf der Kirchenkreissynode. „Weitere Spenden für unser bewährtes Instrument ,Flüchtlingsfonds‘ sind in der Tat sehr willkommen“, erläutert der Flüchtlingsbeauftragte Lars Müller und verweist auf das eingerichtete Spendenkonto der Ökumenischen Arbeitsstelle des Kirchenkreises Mecklenburg bei der Evangelischen Bank: IBAN DE07 5206 0410 0005 3003 47, Verwendungszweck: Flüchtlingsarbeit. „Wer eine Spendenbescheinigung benötigt, kann einfach mit seinen Angaben (Name und Anschrift) eine E-Mail an fluechtlingsbeauftragter@elkm.de senden“, so Lars Müller:

 

Im Blick auf die Situation von Geflüchteten aus der Ukraine lässt sich laut Lars Müller feststellen, dass in den großen Städten, wie Rostock und Schwerin, viele Menschen noch in großen Hallen schlafen müssen, da nicht genügend Unterkünfte vorhanden sind. Doch es bedarf noch viel mehr: „So hat die Kirchengemeindegemeinde Grevesmühlen zum Beispiel ein Projekt etabliert, um wichtige Seelsorge in der Muttersprache der Geflüchteten leisten zu können. Die Gemeinde folgte damit einer Anregung des Wismarer Propst Marcus Antonioli und der Flüchtlingsfonds hat umgehend Gelder dafür bewilligt“, so der Flüchtlingsbeauftragte.

 

Gut 30 mecklenburgische Kirchengemeinden, darunter in Warnemünde oder Neubrandenburg, haben geflüchtete Menschen aus der Ukraine bisher aufgenommen bzw. bereiten dies konkret vor. Auch viele Einzelpersonen und kirchliche Mitarbeitende hätten Menschen bei sich aufgenommen: „Die Bereitschaft insgesamt ist überwältigend und sicherlich zahlenmäßig noch viel größer als uns bisher bekannt“, so Lars Müller. Durch die Notunterbringung könnten die überlasteten staatlichen Strukturen konkret entlastet werden.

 

Kirchengemeinden, die Hilfsprojekte planen, können unkompliziert einen Förderantrag stellen“, ermuntert Lars Müller. Alle Infos fänden sich im Internetportal www.kirche-mv.de bzw. unter dem Link: https://www.kirche-mv.de/mecklenburg/oekumenische-arbeitsstelle/fonds-fuer-die-arbeit-mit-fluechtlingen-im-kirchenkreis-mecklenburg

 

Neben der Notaufnahme von Menschen werden derzeit von den Kirchengemeinden weitere Hilfsangebote unterbreitet. Beispiele sind Spendensammlungen für Menschen in der Ukraine und hier lebende Geflüchtete, kulturelle Veranstaltungen für Menschen aus der Ukraine, ehren- und hauptamtliche Begleitung bei wichtigen Behördengängen und erste Integrationsschritte sowie Deutschkurse. Ein weiteres Hilfsangebot ist, dass in der Tagungsstätte Pfarrhaus Damm vor allem Frauen und Kinder aus der Ukraine zunächst untergebracht sind. Die Kosten trägt der Kirchenkreis Mecklenburg.

Quelle: ELKM (cme)