30.07.2025 | Nachruf Pastor i. R. Johannes Haerter
Abschied von Pastor Johannes Haerter
Am 25. Juli mußten wir uns von unserem Amtsbruder und treuen Mitstreiter Pastor Johannes Haerter in Spatekow, dem Ort, in dem er einst seinen Dienst begonnen hatte, verabschieden. Er war am 6. Juli im Alter von 94 Jahren in Koserow gestorben und ist noch gar nicht weg zu denken in der Pommerschen Kirche und im Pommerschen Kirchenkreis. Er war nicht nur viele Jahre Gemeindepfarrer in Spantekow und Strasburg,wo er mit seiner Frau Annemarie als Mitstreiterin im katechetischen Dienst vielen einen unvergeßlichen Dienst erwiesen hat, sondern hatte sich auch in verschiedenen Arbeitsbereichen unserer Kirche mit viel Engagement eingebracht. Er war in der Landessynode und arbeitete in mehreren Ausschüssen mit. Er leitete eine Zeit lang den Theologischen Ausschuß. Er war verantwortlich für die Dorfkirchenarbeit und kümmerte sich um den Kreis der Landwirte in unserer Kirche. Im Pfarrverein war er in der Leitung und hatte auch viele Jahre die Leitung im Ansveruskreis. Er gehörte diesem Kreis bis zu seinem Lebensende an und war in den 70-iger Jahren dabei, als eine Reihe von Brüdern auf der Suche nach neuen Formen geistlichen Lebens damit begann, sich möglichst jeden Monat einmal zu treffen, um "aufzutanken", d.h. Abendmahl miteinander zu feiern, dem Wort der Bibel sich zu stellen und Anteil zu nehmen an dem, was einen jeden in seinem Dienst bewegt.
"Jesus Christus, wie er uns in der Heiligen Schrift bezeugt wird, ist das eine Wort Gottes, das wir zu hören und dem wir im Leben und im Sterben zu vertrauen und zu gehorchen haben". So heißt es am Anfang der Theologischen Erklärung von Barmen, dem für uns heute relevantesten und damit wichtigsten Bekenntnis unserer Kirche. Johannes Haerter gehörte zum Kreis derer, die sich mit aller ihrer Kraft dafür eingesetzt haben, daß diese Einstellung als Mitte aller kirchlichen Arbeit erhalten bleibt. Als stiller Mahner ist er auch nach seinem Tod weiter an unserer Seite. Er war nicht nur engagierter Theologe und mit Herzblut bei der Sache in allen kirchlichen Belangen, unvergeßlich ist auch sein Einsatz in der Wende in seiner Strasburger Gemeinde und sein engagiertes Mitwirken im kommunalen Bereich und in der Politik in den 90-iger Jahren.Unvergeßlich ist auch für alle, die ihm und seiner Familie nahe standen, daß er vor wenigen Jahren schon seinen jüngsten Sohn hatte hergeben müssen.
Mit Dank und Anerkennung denken wir zurück an sein Wirken in unserer Mitte und legen sein Leben zurück in die Hände Jesu Christi, des Herrn der Kirche, dem er in seinem Leben bedingungslos vertraut und gern und mit aller seiner Kraft gedient hat.