Aus dem Gemeindeleben Zehn Jahre danach: Wiedersehen in der Europäischen Akademie

Von Ritva Marx und Anja Lünert

Foto: Anja Lünert

01.12.2025 · Waren/Müritz. Besonderes Jubiläum in Waren (Müritz): Über 100 Menschen sind am vergangenen Samstag In der Europäischen Akademie zusammengekommen. Das Haus diente 2015 für ein halbes Jahr als Sammelunterkunft für Geflüchtete aus dem syrischen Bürgerkrieg. Nun trafen sich ehemalige Bewohnerinnen und Bewohner, Helferinnen und Helfer wieder. Initiiert wurde das Fest von Pastorin Anja Lünert und Ritva Marx aus der Kirchengemeinde St. Georgen.

Der Abend bot Raum für Erinnerungen – und für eine biografische Bilanz nach zehn Jahren. Und die lässt sich sehen: Erwachsene haben sich nochmal auf neue Bildungswege eingelassen. Einige haben sich selbstständig gemacht. Die syrische Ärzte sind aus unserem Krankenhaus nicht mehr wegzudenken. Aus den Kindern und Jugendlichen von damals sind junge Erwachsene geworden. Viele sprechen fließend Deutsch, haben eine Ausbildung oder ein Studium abgeschlossen. Sie arbeiten und haben eigene Familien gegründet. Etliche sind aus Waren weggezogen, manache sind am Samstag von weither angereist, um an diesem Abend dabei zu sein und Freundinnen und Freunde von damals wiederzutreffen. Die Kinder bastelten adventlich Engel mit Ellen Kühl vom Verein Müritz hilft e.v. 

 

Für das arabische Buffet sorgte die Familie Almasouti. Auch sie kam 2015 und betreibt inzwischen die beliebte „Foodecke“ in der Langen Straße in Waren. Neben Dank an die Stadt Waren, die Europäische Akademie und die vielen Ehrenamtlichen wurden auch schwierige Erfahrungen der Anfangszeit offen angesprochen. Die Botschaft des Abends fiel dennoch eindeutig aus: Die syrischen Familien sind bei uns angekommen – und gehören dazu. Der Abend klang bei Musik und Tanz fröhlich aus. Unterstützt wurde die Veranstaltung vom Amt für kirchliche Dienste und vom Verein Müritz hilft e.V.

Quelle: Kirchengemeinde St. Georgen Waren (rm/al)