Kirchenkreisrat Mecklenburg : Neuer Träger für Evangelisches Kinderhaus in Wismar
22.07.2025 · Güstrow. Die Schulstiftung der Nordkirche übernimmt das „Evangelische Kinderhaus Koch’sche Stiftung“. Diesen und weitere Beschlüsse fasst der mecklenburgische Kirchenkreisrat in den vergangenen Sitzungen.
Der mecklenburgische Kirchenkreisrat genehmigte jüngst einen entsprechenden Beschluss des Kirchengemeinderates der Kirchengemeinde St. Marien und St. Georgen Wismar vom 14. Mai 2025 über die Übertragung der Trägerschaft für die Kindertagesstätte „an die Schulstiftung gemäß Betriebsübertragungsvertrag. Grund ist, die Kirchengemeinde von den Aufgaben des Betriebs einer Kindertagesstätte zu entlasten.
Zugeteilt: Lottomittel für zwei Kirchbauprojekte
Der Kirchenkreisrat wies u.a. der Kirche in Brüz 33.879 Euro aus den Erträgen der Lotterie GlücksSpirale für die Sanierung des Kirchenschiffdaches zu. Die Kirche Brüz ist eine frühgotische Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert. Im Innern des 23 Meter langen und neun Meter hohen Kirchenschiffs fallen in der Mitte der Seitenwände starke Pfeiler und Ansätze von Gurtbögen auf, die auf die Existenz zweier ehemaliger Gewölbejoche hinweisen, die beim Herabstürzen der Turmspitze beim Sturm von 1648 zerstört worden.
Zur Ausstattung gehört u.a. eine Friese III Orgel von 1871. In früheren Bauabschnitten wurden bereits u.a. der Turm und Teile des Kirchenschiffdaches sowie des Chores saniert. Nun ist die weitere Sanierung der gesamten Decken- und Traufebene im Kirchenschiffdach sowie die Neueindeckung geplant. Ohne die Zuwendung aus den Erträgnissen der Lotterie GlücksSpirale ist die Finanzierung dieser Maßnahme nicht abgesichert.
Die Kirche in Lichtenberg bekommt 33.879 Euro aus den Erträgen der Lotterie GlücksSpirale für die Sanierung des Kirchenschiffdaches und des Ostgiebels. Die mittelalterliche Kirche Lichtenberg wurde als verputzter Feldsteinbau errichtet. Es handelt sich um einen für die Region und Zeit typischen Feldsteinquaderbau mit Westturmuntergeschoss und verbrettertem Obergeschoss. Die Kirche wird von einem Kirchhof und einer Fels- und Backsteinmauer umfriedet.
In der Kirche befindet sich eine Grüneberg-Orgel aus Stettin von 1902. In den vergangenen Bauabschnitten wurde u.a. die Grundsanierung des Turmes realisiert. Die Schwellen und Balkenköpfe des Dachtragewerkes des Kirchenschiffes wurden freigelegt. Dabei wurde festgestellt, dass diese einen sehr hohen Schädigungsgrad aufweisen. Auch hier wäre ohne die Zuwendung aus den Erträgnissen der Lotterie GlücksSpirale die Finanzierung nicht abgesichert.
Angezeigt: Aufgabe und Entwidmung der Kapelle Garlitz
Der Kirchenkreisrat nahm den Beschluss des Kirchengemeinderates der Kirchengemeinde Lübtheen vom 21. November 2023 zur Entwidmung der Kapelle Garlitz zur Kenntnis und bittet das Landeskirchenamt um die Genehmigung des Beschlusses des Kirchengemeinderates Lübtheen.
Die Kapelle wurde am 1. September 1968 eingeweiht. Nach 25 Jahren intensiver Nutzung wurden Veranstaltungen und Teilnehmerzahlen weniger. Inzwischen ist das Gebäude marode und der Pachtvertrag mit der Stadt wurde zum 31.8.2025 gekündigt. Das Gebäude soll auf Kosten der Kirchengemeinde abgerissen werden. Das Inventar verbleibt in der Kirchengemeinde
Berufen: Krankenhausseelsorgerin im KMG-Klinikum Güstrow
Der Kirchenkreisrat verzichtete auf die Ausschreibung der Pfarrstelle des Kirchenkreises Mecklenburg für Krankenhausseelsorge im KMG-Klinikum Güstrow und berief Pastorin Elina Bernitt zum 1. Juli 2025 für sechs Jahre auf die Pfarrstelle im Umfang von 50 Prozent.
Besetzt: Pfarrstelle für Vertretungsdienste im Ev.-Luth. Kirchenkreis Mecklenburg
Der Kirchenkreisrat besetzte die 6. Pfarrstelle für Vertretungsdienste im Kirchenkreis Mecklenburg zum 1. August 2025 mit Pastor Dr. Andreas von Maltzahn.
Berufen: Nachrücker für die Kirchenkreissynode
Der Kirchenkreisrat berief Herrn Wilhelm-Ludwig Woest aus Schönberg (Propstei Wismar), in die III. Kirchenkreissynode. Anlass ist der Rücktritt von Carsten Levermann als berufener Gemeindesynodaler.
Erteilt: Einvernehmen zur Gemeindefusionen
Der Kirchenkreisrat erklärte sein Einvernehmen zum Beschluss der Kirchengemeinderäte Malchow und Grüssow-Satow-Stuer zur Vereinigung der beiden Kirchengemeinden zum 1. Januar 2026. Der Name der zusammengeschlossenen Kirchengemeinde lautet: „Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Malchow-Satow“. Der Sitz der Kirchengemeinde ist Lange Str. 54, 17213 Malchow. Dem Kirchengemeinderat gehören insgesamt 16 Mitglieder an.
Ebenfalls ein Einvernehmen gab es zum Beschluss der Kirchengemeinderäte Ivenack-Stavenhagen, Kittendorf, Möllenhagen-Ankershagen und Penzlin-Mölln zur Vereinigung der genannten Kirchengemeinden zum 1. Januar 2026. Der Name der zusammengeschlossenen Kirchengemeinde lautet: „Evangelisch-Lutherische Johannesgemeinde Penzlin-Stavenhagen“. Der Sitz der Kirchengemeinde ist Speckstraße 14, 17217 Penzlin. Dem Kirchengemeinderat gehören insgesamt 26 Mitglieder an.
Die Innenstadtgemeinde Rostock, die Slütergemeinde Rostock-Dierkow und die St. Michaels-Gemeinde Rostock-Gehlsdorf können sich mit Einvernehmen des Kirchenkreisrates zum 1. Januar 2026 vereinigen. Der Name der zusammengeschlossenen Kirchengemeinde lautet: „Evangelisch-Lutherische Jakobus-Kirchengemeinde Rostock“. Der Sitz der Kirchengemeinde ist bei der Marienkirche 1, 18055 Rostock. Dem Kirchengemeinderat gehören insgesamt 29 Mitglieder an.
Der Kirchenkreisrat erklärte ebenso sein Einvernehmen zur Vereinigung der Kirchengemeinden St. Michael, St. Johannis, Friedensgemeinde Neubrandenburg-Ost, Wulkenzin-Breesen und Emmaus-Kirchengemeinde Staven zum 1. Januar 2026. Der Name der zusammengeschlossenen Kirchengemeinde lautet: „Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Neubrandenburg“. Der Sitz der Kirchengemeinde ist 2. Ringstraße 203, 17033 Neubrandenburg. Dem Kirchengemeinderat gehören insgesamt 40 Mitglieder an.
Sein Einvernehmen erkläre der Kirchenkreisrat zudem zu den Beschlüssen der Kirchengemeinderäte Gadebusch-Roggendorf, Groß Salitz und Mühlen Eichsen-Vietlübbe zur Vereinigung der genannten Kirchengemeinden zum 1. Januar 2026. Der Name der zusammengeschlossenen Kirchengemeinde lautet: „Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Gadebusch Land“. Der Sitz der Kirchengemeinde ist Platz der Freiheit 1, 19025 Gadebusch. Dem Kirchengemeinderat gehören insgesamt 24 Mitglieder an.
Unterstützt: Projekte in Neubrandenburg und Wismar
Der Kirchenkreisrat nahm den Beschluss des Vorstands der Stiftung „Kirche mit Anderen“ in Mecklenburg, die nicht verbrauchten Mittel in Höhe von 27.929,89 Euro aus dem „Fonds Arbeit Diakonie und Kirchengemeinden“ für die Unterstützung des Projekts „Unsere Kirche“ von polylux e.V. in Neubrandenburg zu verwenden, zustimmend zur Kenntnis.
Zudem stimmte das Gremium der Verwendung von 7.000 Euro Projektmitteln aus der Propstei Wismar zur Finanzierung der Personalkosten (gfB) im „Ökumenischen Kirchenladen“ der Heilig Geist-Nikolai Kirchengemeinde Wismar zu.
Der ökumenische „Kirchenladen" im Wismarer Plattenbaugebiet Friedenshof besteht seit über 20 Jahren. Der Verein "Ökumenischer Kirchenladen" wurde im September 1999 unter anderem von dem damaligen Wismarer evangelischen Pastoren Andreas v. Maltzahn und Markus Wiechert gegründet mit dem Ziel, eine Begegnungsstätte für alle Generationen und Konfessionen am Friedenshof einzurichten. Im Dezember 1999 startete die Einrichtung. Der „Kirchenladen" ist ein beliebter Anlaufpunkt für Jung und Alt. Neben der Möglichkeit zum Gespräch bei Kaffee und Kuchen bestehen zahlreiche weitere Möglichkeiten der Begegnung (u.a. Tauschladen, Gottesdienste und Andachten, ein Handarbeitskreis, gemeinsames Singen).
Bestellt: Geschäftsführer und Vertreterin für das Kirchliche EnergieWerk
Der Kirchenkreisrat erteilte seine Einwilligung zur befristeten Bestellung von Herrn Wolfgang von Rechenberg zum vom Kirchenkreis Mecklenburg vorzuschlagenden Geschäftsführer für das Kirchliche EnergieWerk GmbH (KEW) vom 1. Juni 2026 bis zum 31. Mai 2027. Zudem würde Pröpstin Sabine Schümann zum 1. Juli 2025 zur Vertreterin des Kirchenkreises Mecklenburg in der Gesellschafterversammlung des KEW bestellt.
Quelle: ELKM (cme)