Pommerscher Kirchenkreisrat: Beliebter Ruhepunkt in festlicher Zeit
Foto: PEK/S. Kühl
12.12.2025 · Weitenhagen. Sitzung des Pommerschen Kirchenkreisrats: Unterstützung für Greifswalder Adventskapelle / Mittelvergabe aus dem Baufonds / Dank an Mitglieder
Der Kirchenkreisrat (KKR) des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises (PEK) beschloss in seiner jüngsten Sitzung, die im „Haus der Stille“ in Weitenhagen stattfand, die Adventskapelle auf dem Greifswalder Weihnachtsmarkt mit 500 Euro aus dem Fonds „Initiativen und Projekte“ zu unterstützen. Die als einzigartig auf Norddeutschlands Weihnachtsmärkten geltende Kapelle lädt inmitten des Trubels als Ruhepunkt noch bis zum 21. Dezember täglich von 15 bis 18 Uhr zu einem adventlichen Programm und zu Andachten ein. Zwischen Bratwurst, Glühwein und Karussell erinnert die kleine Kapelle, die seit 2010 vom Kapellenverein betrieben wird, an den Grund für die festliche Zeit rund um den Advent und Weihnachten - die Geburt von Jesus Christus. Die Greifswalder Adventskapelle sei ein attraktiver Blickfang und ein beliebter Anlaufpunkt, hieß es zu dem Beschluss aus den Reihen des Kirchenkreisrats. Es herrsche dort ein reges Kommen und Gehen und es sei lohnenswert, sie zu besuchen.
Adventskapelle mit Kreuz und leuchtendem Stern
Der Kapellenverein sei sehr froh, dass es in Kooperation mit der Pommerschen Diakonie gelungen sei, die Sanierung der Greifswalder Adventskapelle pünktlich abzuschließen, so der Vorsitzende des Vereinsvorstands, Steffen Jaeckel, in einem Schreiben an den KKR. „In ihrer Gestaltung hat sich die Adventskirche optisch verändert. Das typische Falunrot mit hochwertiger senkrechter Verschalung aus Profilholz und den weißen Fenstern erinnert nicht nur an skandinavische Gotteshäuser, sondern schmiegt sich auch elegant in das Ambiente des Greifswalder Weihnachtsmarkts direkt vor dem ebenso roten Greifswalder Rathaus.“ Die grundlegende Form und die Größe der Kapelle blieben bestehen. Herausragend ist wie bisher der Turm mit dem Kreuz und einem leuchtenden Stern. Die Sanierungskosten beliefen sich auf 15.000 Euro, die neben der Unterstützung durch den pommerschen Kirchenkreis bereits größtenteils durch Kollekten, Einzelspenden und die Hilfe der Johannes-Bugenhagen-Stiftung zusammengetragen wurden.
Mittelvergabe aus dem PEK-Baufonds 2026
In mehreren Beschlüssen bestätigte der Kirchenkreisrat bezüglich der Vergabe aus dem PEK-Baufonds 2026 die vom Bauausschuss befürwortete Mittelvergabe. Demnach werden für Baumaßnahmen an Patronatskirchen in der Propstei Demmin 142.000 Euro, in der Propstei Stralsund 303.267 Euro und in der Propstei Pasewalk 248.267 Euro vergeben. Insgesamt handelt es sich bei den genannten Mittelvergaben um 21 Bauvorhaben. Die Bandbreite reicht dabei von der Turmsanierung über Blitzschutz und Schwammsanierung, Altarraum-Umgestaltung und Dachentwässerung bis hin zur Instandsetzung von Umfriedungsmauerwerk und Fassaden. Der Kirchenkreisrat nutzte die Beschlussfassungen zum Baufonds 2026, um dem Bauausschuss für seine intensive Arbeit und die sensible Prüfung der Vergabekriterien zu danken. Zudem wurde den Baubeauftragten des PEK für die gute Vorbereitung der Bauausschuss-Beschlüsse gedankt.
Dank an KKR-Mitglieder und Gäste
Traditionell nehmen die Pröpstin und die Pröpste des pommerschen Kirchenkreises die letzte Kirchenkreisratssitzung des Jahres zum Anlass, um den Mitgliedern des Gremiums und den ständigen Gästen ganz herzlich für ihr Engagement sowie für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit zu danken. Als sichtbaren Ausdruck der Wertschätzung erhielten alle KKR-Mitglieder ein Dankeschön in Form eines kleinen Präsents. Als weiteres Zeichen des Danks lud der Kirchenkreis die Kirchenkreisratsmitglieder im Anschluss an die Sitzung zu einem festlichen Essen im Speisesaal im „Haus der Stille“ ein. Großer Dank galt in diesem Zusammenhang dem gesamten Team des Einkehrhauses für die Gastfreundschaft und Bewirtung an dem Abend sowie im Verlauf des zurückliegenden Jahres.
Weitere Themen
Genehmigung:
Der Kirchenkreisrat erteilte der Kirchengemeinde Zingst die kirchenaufsichtliche Genehmigung zur Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 70.000 Euro. Die Kirchengemeinde plant die Renovierung und den Umbau einer nicht mehr benötigten Dienstwohnung im Pfarrhaus zu Vermietungszwecken. Zudem sollen Gemeinderäume ertüchtigt werden und flexibel verfügbare Wohneinheiten geschaffen werden, zum Beispiel für Kurorganisten oder Kurpfarrer.
Vorstellung:
Als Gast nahm Dr. Michael Clormann, seit August Digitaldirektor der Nordkirche, an der Sitzung teil, um sich den KKR-Mitgliedern vorzustellen. Er sehe seine Aufgabe in dieser neu geschaffenen Stelle innerhalb der Landeskirche darin, die Digitalisierung gesamtkirchlich und strategisch zu denken. „Ich kümmere mich darum, wie wir Projekte noch besser umsetzen können und wie wir professionellere Strukturen und Prozesse schaffen.“ Unter anderem sei es ihm ein Anliegen, die prozessbegleitende Kommunikation zu optimieren, so der promovierte Sozialwissenschaftler und Digitalisierungsexperte.
Heizung:
Der pommersche Kirchenkreisrat beschäftigte sich zum wiederholten Mal mit der Heizungsanlage des Greifswalder Lutherhofs. Derzeit wird das Objekt in der Lutherstraße 8, zu dem neben dem Lutherhof auch die Räume der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) sowie Wohnungen gehören, durch Gasheizkessel und Gasthermen beheizt. Da diese teilweise defekt und nicht mehr reparaturfähig sind, diskutierte der KKR erneut Möglichkeiten der künftigen Wärmeversorgung der Immobilie und beschloss, das Objekt auf Fernwärme umzustellen.
Der KKR befasste sich in seiner Sitzung außerdem unter anderem mit zahlreichen Personalfragen und mit Kirchengemeinderatsnachwahlen. Zudem berichtete die stellvertretende Leiterin der Finanzabteilung, Marie-Luise Matthias, dem Kirchenkreisrat aus ihrem Arbeitsbereich. Unter anderem schilderte sie dem Gremium die fruchtbare und hilfreiche Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreis Plön-Segeberg.
Die nächste Zusammenkunft des pommerschen Kirchenkreisrats findet am 20. Januar 2026 statt.
Quelle: PEK (sk)