Aus dem Gemeindeleben ESG putzt Stolpersteine: "Wenn der Schmerz, den wir teilen, zur Hoffnung wird…"

Die mit Fotos der Ermordeten versehenen Dokumentationen wurden für einige Tage an den Stolpersteinen liegen gelassen.

Foto: Martin Kumlehn

30.04.2025 · Rostock. Ausgerüstet mit Schwamm, Bürste, Wasser und Tüchern hatte sich die Evangelische Studierendengemeinde (ESG) Rostock am vergangenen Samstag (26. April) wieder auf dem Weg durch die Rostocker Innenstadt gemacht, um „ihre“ Stolpersteine zu putzen.

Die Messingtafeln wurden sorgfältig gereinigt, damit Namen und Daten wieder gut lesbar sind. Auch wurde jeweils eine Rose dazugelegt. „Die jeweiligen Kurzbiographien machen abermals betroffen, so unfassbar grausam ist, was unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger erleben mussten“, sagt Pastor Martin Kumlehn. „Wir ahnen ihre Ängste, Sorgen und Schmerzen. Es fällt schwer, ein Vater Unser zu beten oder gar ein Lied zu singen. Wir tun es trotzdem“, so der Rostocker Studierendenpastor. Eine Passantin sagte zu ihrem Begleiter über die Aktion: „Dass junge Leute so etwas machen, finde ich toll. Das lässt mich hoffen!“

Quelle: kirche-mv.de (mku/dav)