Botschaft zum Karfreitag Bischof Tilman Jeremias: "Nicht wegschauen!"

Bischof Tilman Jeremias

Foto: A. Klinkhardt

29.03.2024 · Greifswald. „Ich möchte nicht abstumpfen“, das hat sich Tilman Jeremias, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern angesichts der zahlreichen Kriege und des unermesslichen Leids fest vorgenommen. In seiner Botschaft zum Karfreitag ruft Jeremias dazu auf, nicht wegzuschauen.

„So viel sinnloses Leiden und Sterben, hungernde Kinder in Gaza, Geiseln, die seit Monaten gepeinigt in Tunneln leben müssen, unschuldige Leute in zerbombten ukrainischen Häusern und und und. Warum tun wir das einander an?“, fragt der Bischof.

 

Der Karfreitag sei ein Tag der Stille und des Gedenkens, betont Jeremias. Auch an diesem Tag stehe ein Gepeinigter, unschuldig hingerichtet am Kreuz. „In diesem Gewaltopfer, so sagt der christliche Glaube, im sterbenden Jesus am Kreuz zeigt Gott sich in seinem innersten Wesen, leidet mit uns, stirbt unseren Tod.“

 

Damit sage Gott allen, die Gewalt und Unterdrückung zu ertragen haben: „Euch soll einmal Gerechtigkeit geschehen. Befreiung, Erlösung“, betont der Bischof. Darum bedeute Karfreitag immer auch „warten auf Ostern, auf Auferstehung und neuen Anfang“.

Quelle: epd