Pommerscher Kirchenkreisrat: Mit Gott im Grünen unterwegs

19.01.2024 · Weitenhagen. Sitzung des Pommerschen Kirchenkreisrats: Unterstützung für geplante Pilger-Broschüre / Zusammenschluss von Kirchengemeinden / Entsendung in zahlreiche Gremien / Wasserschaden im Regionalzentrum

Der Kirchenkreisrat (KKR) des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises (PEK) bewilligt der Kirchengemeinde Horst für das Projekt „Mit Gott im Grünen“ eine Zuwendung in Höhe von 500 Euro aus dem Kirchenkreisfonds für „Initiativen und Projekte“. Diesen Beschluss fasste das Gremium in seiner jüngsten Sitzung, die im „Haus der Stille“ in Weitenhagen stattfand. Federführend bei dem Vorhaben ist Sabine Petters, die im Ehrenamt und in Verbindung mit der „Offenen Kapelle“ in Jager während der zurückliegenden zwei Jahre das Projekt „Mit Gott im Grünen - Wege rund um die Kapelle Jager“ vorangetrieben hat. „In diesem Zusammenhang hat sie unter anderem acht Tagespilgertouren angeboten“, so die Kirchengemeinde in ihrem Antrag an den KKR. „Zur Verstetigung und weiteren Verbreitung dieser wunderbaren Touren ist eine Broschüre entstanden, die voraussichtlich in einer Auflage von 2.000 Exemplaren erscheinen soll.“ Erstmals öffentlich vorgestellt wird das Heft auf der Pilger-Messe Mitte Februar in Hamburg. Gefördert wird die Erstellung des kostenfrei erhältlichen Druckwerks zudem von der Johannes-Bugenhagen-Stiftung, von der Ökumenischen Pilgerinitiative Vorpommern und vom Projekt „Zeit für Dich – Spiritueller Sommer im Norden“, zu dessen langjährigen Standorten die „Offene Kapelle“ in Jager gehört.

 

Zusammenschluss von Kirchengemeinden

 

Der Kirchenkreisrat stimmte dem Zusammenschluss der Kirchengemeinde Retzin mit der Kirchengemeinde Krackow-Nadrensee zur „Evangelischen Kirchengemeinde Retzin-Randow“ mit Sitz in Retzin zum 1. Januar 2025 zu. Die beiden Kirchengemeinden sind seit 2005 dauerhaft pfarramtlich verbunden und bilden seit 2012 einen Pfarrsprengel. Die Kirchengemeinderäte und die Gemeindeversammlungen hatten einstimmig den Zusammenschluss der Kirchengemeinden beschlossen. „Die Kirchengemeinden arbeiten seit 20 Jahren zusammen und sind zu einem geistlichen Körper verschmolzen“, sagte Pastor Matthias Jehsert, Pastor der Kirchengemeinden und Mitglied des Kirchenkreisrats. Es gebe einen gemeinsamen Haushalt und viele  gemeinsame Kirchengemeinderatsbeschlüsse. Mit dem von den Kirchengemeinden gewollten Zusammenschluss werde ein Zeichen dafür gesetzt, dass Strukturveränderungen auch von der Gemeindeebene ausgehen können und dass getan werde, was notwendig und nützlich gleichermaßen sei, so der Pastor.

 

Entsendung in zahlreiche Gremien

 

Der KKR beschloss, Propst Philipp Staak als Nachfolger des in den Ruhestand gegangenen früheren Pasewalker Propstes Andreas Haerter und als Vertreter des PEK in zahlreiche Gremien zu entsenden. So ist Philipp Staak gemäß mehrerer Beschlussfassungen Mitglied des Kirchenbeirats der Polizeiseelsorge, des Kuratoriums des Diakoniewerks Bethanien, des Vorstands des Kreisdiakonischen Werks Greifswald, der Gesellschafterversammlung der Diakonie Pflegdienste gGmbH in Vorpommern, des Kuratoriums Geistliche Stiftung St. Georg/St. Spiritus Pasewalk, des Kuratoriums der Sparkassenstiftung Uecker-Randow sowie des Kuratoriums der Ökumenischen TelefonSeelsorge Vorpommern.

 

Bauarbeiten nach Wasserschaden

 

Der Vorsitzende des Kirchenkreisrats, Propst Gerd Panknin, berichtete den Mitgliedern des Kirchenkreisrats von den Folgen eines Wasserschadens im Regionalzentrum kirchlicher Dienste des PEK in Greifswald und den damit verbundenen notwendigen Reparaturen. Im Regionalzentrum war es während der Weihnachtsfeiertage zu einem massiven Wasserschaden gekommen. Das Wasser trat aus einer defekten Trinkwasserleitung aus und beschädigte das Gebäude großflächig vom Dachgeschoss bis in den Keller, ebenso Einrichtungsgegenstände und Ausstattung. Auch Archivgut ist betroffen. Es handele sich um einen eindeutigen Versicherungsfall, so der Propst. Derzeit werde vor allem an der Trockenlegung des Gebäudes gearbeitet. In zwei demnächst anstehenden Bauabschnitten werden dann zuerst die betroffenen Böden und Decken freigelegt, danach sei eine Schadensbezifferung für den zweiten Bauabschnitt möglich.

 

Raumklima ist unbelastet

 

„Vor allem müssen die Mitarbeitenden geschützt und die Arbeit in dem Gebäude vertretbar sein, daher finden entsprechende Messungen der Luftbelastung statt“, sagte Gerd Panknin. Derzeit gebe es jedoch keine Hinweise auf eine Belastung des Raumklimas. Beschädigtes Archivgut wurde zum Schutz fachgerecht eingefroren. Die damit beauftragte Spezialfirma wird in den nächsten Tagen weitere Maßnahmen zur Rettung der Archivalien ergreifen. Die Medienzentrale soll ohne Unterbrechung weiterarbeiten und dazu vorübergehend in Räume der Landeskirche umziehen. Der KKR dankte allen Helfenden, die bei der Rettung von Archivalien unterstützten, sowie insbesondere Kirchenkreisarchivarin Jana Holzberg und dem Baubeauftragten André George für ihren Einsatz. Der Leiter des Kirchenkreisamts, Marc Engelhardt, unterrichtete den KKR über das Vorhaben, sämtliche Sicherheitskonzepte aller Gebäude des PEK zu prüfen und gegebenenfalls zu überarbeiten.

 

Weitere Themen

 

Darüber hinaus befasste sich das Gremium in der Sitzung unter anderem mit mehreren Rechts- und Personalfragen, mit Stellenausschreibungen, mit der Arbeit des Beratungsstabs und der Präventionsarbeit im Kirchenkreis, mit weiteren Bau- oder Umbaumaßnahmen, mit dem anstehenden Treffen der KKR der beiden Kirchenkreise Mecklenburg und Pommern am 20. Januar in Güstrow sowie mit dem Rückblick auf ein öffentliches Gesprächs- und Austauschtreffen zur Zukunft des PEK in Vanselow, zu dem ein Synodaler eingeladen hatte und an dem auch KKR-Mitglieder teilnahmen. Zudem war die Leiterin der Finanzabteilung, Diana Schulmeister, in der Sitzung anwesend und berichtete dem Gremium über die aktuelle Situation in der von ihr geleiteten Abteilung. Die nächste Zusammenkunft des Kirchenkreisrats findet am 20. Februar 2024 statt.

Quelle: PEK (sk)