Von Friedland nach Mirow Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte mit neuem Internet-Auftritt

Eine Adaption der bekannten Jakobsmuschel auf dem Foto weist in Mecklenburg unterwegs den Weg.

Foto: ELKM

08.02.2024 · Neustrelitz. Zuversicht und Kraft tanken – das ist beim Pilgern möglich, davon ist die Pröpstin Britta Carstensen überzeugt. Sie lädt auf den Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte ein. Der Internetauftritt des Pilgerwegs wurde kürzlich komplett überarbeitet und kann bei der Planung helfen.  

Pilgern sei „Wandern Plus“, sagt die mecklenburgische Pröpstin Britta Carstensen, die ihren Dienstsitz in Neustrelitz hat. „Und Pilgern liegt im Trend! Auch bei denen, die mit Kirche und Glauben nichts am Hut haben“. Einfach weil es guttue, „in unruhigen Zeiten an frischer Luft zu sein, um Schritt für Schritt zu sich zu kommen. Und dabei über sich und das Leben nachzudenken.“

 

Für alle, die nicht gleich nach Santiago de Compostela in Spanien pilgern wollen, liegt das Gute so nah: Der Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte. Die Internetseite www.pilgerweg-mecklenburgische-seenplatte.de ist jetzt mit einem neuen Design am Start. „Die Seite war über zehn Jahre alt“, sagt Felicitas Rohde-Schaeper, die mit einer 50%-Beauftragung für den Pilgerweg zuständig ist. Bisher habe es auf der Internetseite keine interaktiven Strecken-Karten gegeben, zudem sei die Liste der Quartiergeber aktualisiert worden. „Der Auftritt ist jetzt im Internetportal www.kirche-mv.de integriert und viel übersichtlicher geworden. Es gibt eine klare Struktur und alles ist leichter zu finden“.

 

Bei der persönlichen Vorbereitung unterstützt Felicitas Rohde-Schaeper

 

Wenn jemand plant zu pilgern, kann er oder sie sich gern an Felicitas Rohde-Schaeper wenden: „Ich bin gern bereit, mich an der Vorbereitung zu beteiligen, was beispielsweise Fragen zur Streckenführung oder zu den Quartieren betrifft. Gern helfe ich auch, inhaltliche Impulse zu setzen.“ Leider gebe es immer wieder Klagen der Pilger, dass die Kirchen am Weg nicht geöffnet seien. „Das ist ein großes Problem, und wir versuchen in Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden, das in Zukunft zu ändern.“

 

Langfristig plant Felicitas Rohde-Schaeper, den Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte an einen Pilgerweg im Süden bei Bad Wilsnack anzuknüpfen. Doch zunächst schaut sie recht zufrieden auf das zurückliegende Jahr: Zu ihrem Pilgerangebot am 8. März, dem Frauentag, seien 40 Teilnehmerinnen gekommen, von denen ein Großteil keine Beziehung zu Kirche hat. Dass sie trotzdem dabei waren, zeigt das Bedürfnis der Menschen nach mehr.“

 

Frauenpilgertag am 8. März

 

In diesem Jahr gibt es am 8. März erneut einen „Frauenpilgertag“ – dieses Mal zum Thema der Jahreslosung „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ Die Pilgerstrecke beginnt ganz am Anfang des insgesamt 230 Kilometer langen Pilgerweges Mecklenburgische Seenplatte. „Treffpunkt ist um 9.45 Uhr in Friedland im Gemeindezentrum (das Riemannhaus befindet sich gegenüber der Kirche) und endet dort wieder gegen 15.15 Uhr“, blickt Felicitas Rohde-Schaeper voraus. Der Weg führe gut 8 Kilometer von Friedland nach Roga. „Wir wollen zunächst entlang des Flusses Datze laufen, wo Biber und Kranich sich Gute Nacht sagen. Später komme der Weg an feuchten Wiesen vorbei – ein Paradies für Vögel mit freiem Blick zum Horizont.“ Für die Rückfahrt nach Friedland stehen dann Busse bereit. Eine Bitte: Jede Pilgerin möge sich Verpflegung mit bringen - gern auch zum Teilen, 10 Euro Teilnahmegebühr sowie gutes Schuhwerk, ein Sitzkissen und wer mag ein Fernglas. Interessentinnen können sich hier online anmelden.

 

"Viele tanken unterwegs Zuversicht und Kraft"

 

Der Weg sei beim Pilgern das Ziel, sagt Pröpstin Britta Carstensen: „Viele tanken unterwegs Zuversicht und Kraft – selbst wenn die Füße schmerzen und der Rucksack drückt.“ Sie lade Pilgerinnen und Pilger ein, „unseren schönen Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte für sich zu entdecken“. Er führe abschnittsweise von Friedland nach Mirow, durch stille Wälder hindurch, vorbei an Seen und an kleinen Orten mit ihren wunderbaren Dorfkirchen. Pröpstin Carstensen: „Du Gott, stellst meine Füße auf weiten Raum“, heißt es im Alten Testament. Für das Pilgern auf unserem Pilgerweg stimmt das. Freiraum und Ruhe – wo könnte man das besser finden als hier, unter dem weiten Himmel Mecklenburgs?“

 

Mehr: www.pilgerweg-mecklenburgische-seenplatte.de

Quelle: ELKM (nkw/cme/dav)


Der Pilgerweg und die Pilgerbeauftragte sind Station bzw. Partnerin des gemeinsamen Projekts der beiden Kirchenkreise Mecklenburg und Pommern Zeit für Dich - Spiritueller Sommer im Norden