Ölgemälde von Künstler Maik Buttler Neues Altarbild in Mecklenburger Kirchenkreisverwaltung eingeweiht

(v.l.n.r.): Kurt Reppenhagen, Maik Buttler, Elke Stoepker und Bischof Tilman Jeremias vor dem neuen Altarbild.

Foto: Marco Weber

24.04.2024 · Güstrow. Im Güstrower Haus des Kirchenkreises Mecklenburg hat Bischof Tilman Jeremias am heutigen Mittwoch ein Altarbild des Rostocker Künstlers Maik Buttler eingeweiht. Das Bild hängt nun im Andachtsraum des im vergangenen Jahr neu eröffneten Verwaltungsgebäudes.

Energie, Dynamik und Bewegung – das waren die ersten Assoziationen, die Tilman Jeremias, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern, beim Betrachten des neuen Altarbildes hatte. Genau mit diesen Eigenschaften, so Jeremias, passe das Werk sehr gut in die heutige Zeit, die von dynamischen Veränderungsprozessen geprägt sei und mit denen sich nicht zuletzt auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kirchenkreisverwaltung in ihrer täglichen Arbeit auseinandersetzen müssten.

 

Maik Buttler, der das Altarbild geschaffen hat, sagte, ihn beschäftige sehr intensiv das „Woher und das Wohin des Menschen“, also eine Auseinandersetzung mit dem Leben und Werden, an dessen Anfang oft ein strahlendes Licht als ein Bild für die Geburt stehe. Im weiteren Lebensweg ergebe sich, so erklärte er in Anlehnung an das Bild, ein bunter „Bogen des Lebens“, geprägt von Energie und Dynamik. Buttler zeigte sich dankbar, dass sein Werk, das mit dem christlichen Kreuz und dem Altarbild ein Ensemble darstelle, heute enthüllt und eingeweiht werde. „Das ist für mich ein besonderer Tag.“ Ihm sei bewusst, dass seine Kunst viele Interpretationen ermögliche. Dabei müsse Kunst letztlich für sich selbst sprechen – Erklärungen könnten Zusammenhänge herstellen, sich aber auch mit der Zeit wieder verändern. Technisch handele es sich bei seinem Werk um ein traditionelles Ölgemälde auf Leinwand. Die Leinwand habe er jeweils auf vier Keilrahmen gespannt und sodann mit einer Grundierung aus weißer Kreide versehen. Diese mache den Hintergrund des Bildes sehr hell und ermögliche, dass sich die Farben darin regelrecht „verkrallen“ könnten und aus sich heraus leuchteten. Ergänzt wird das Altarbild von einem zweiten Bild an der gegenliegenden Wand des Raumes – das vordere Motiv zwar aufgreifend, dabei aber wesentlich ruhiger wirkend.

 

Kurt Reppenhagen, Fachbereichsleiter Bau der Kirchenkreisverwaltung und verantwortlich zeichnend für die Entstehung des Gebäudes am Güstrower Sankt-Jürgens-Weg, erläuterte einige Grundgedanken, die den Kirchenkreis bei dessen Bau geleitet haben. So sei es wichtig, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Ein Gebäude, das man auch jeden Tag zur Arbeit betritt, solle ein positives Klima ausstrahlen, sowohl was die technische Ausstattung betreffe als auch die Emotionen, die durch seine Gestaltung ausgelöst werden. Es solle beim Betreten im besten Falle Freude am Leben und eine Atmosphäre des Sich-Wohl-Fühlens vermitteln.

 

Für Bischof Jeremias ist das neue Altarbild auch ein Sinnbild der großen Veränderungen, denen wir uns aktuell in der Gesellschaft stellen müssen. „Es bewegt sich gerade ganz viel“, sagte er mit Verweis auf zum Beispiel die Digitalisierung, die neuen rechtlichen Herausforderungen für kirchliche Körperschaften wie etwa die kommende Umsatzsteuerpflicht oder auch innerkirchliche Umwälzungsprozesse, die von rückläufigen Mitgliederzahlen ausgelöst seien. „Wir brauchen in dieser Zeit Kraft, um alle diese Veränderungen mitzumachen.“ Das Altarbild strahle diese Kraft und Bewegung aus. Und gleichzeitig schaffe das Kreuz in der Mitte des Altarbildes einen Anker – das Kreuz stehe fest und gerade in der Bewegung und sei so auch ein Ausdruck der Präsenz Gottes, des Ursprungs allen Seins.

 

Elke Stoepker, Leiterin der Kirchenkreisverwaltung, bedankte sich insbesondere bei dem Künstler für sein Werk, das nun als eingeweihtes Altarbild aus einem Gebäude, in dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung jeden Tag ihren Beruf ausüben, auch ein kirchliches Gebäude mache.

Quelle: kirche-mv.de (mw)