Investitionen für Barrierefreiheit, nachhaltige Heizung und eigene Strom-Erzeugung Slütergemeinde weiht Gemeindehaus neu ein

Das frisch sanierte und umgebaute Slüterhaus

Foto: Slütergemeinde/S. Gunkel

05.10.2023 · Rostock. Grundlegend energetisch saniert und umgebaut: so präsentiert sich das Slüterhaus in Rostock-Dierkow. „Nach zweimaliger Verschiebung können wir an diesem Sonntag (8. Oktober) um 15 Uhr zum Festgottesdienst einladen.

Die Predigt hält Propst Dirk Fey“, sagt Gemeindepastor Sebastian Gunkel.  Und am 22. Oktober - genau zwei Wochen später – komme um 15 Uhr eine Einweihungskantate zur Aufführung. Gunkel: „Unser Chorleiter Alexander Thomas hat diese Stück auf Basis verschiedener Choräle komponiert und mit unserem Gemeindechor, einem kleinen Instrumentalensemble und der Altistin Thea Plath einstudiert.“

 

Das wichtigste bei dem Bauprojekt am Slüterhaus war der Anbau samt Fahrstuhl, so dass der Kirchsaal im ersten Stock endlich für alle barrierefrei erreichbar ist. Eine umfassende Renovierung samt neuem Dach gab es auch für den Saal in dem Gottesdienste gefeiert und Veranstaltungen stattfinden. „Unter anderen ist der Fußboden neu verlegt worden. Das war nötig, weil unter dem alten Boden Schwammbefall entdeckt worden war. Leider trieb dies auch die Baukosten in die Höhe“, so Pastor Gunkel. Ursprünglich seien Gesamtkosten von einer halben Million Euro veranschlagt worden. „Aktuell liegen diese bei rund 1,8 Millionen Euro. Denn im Zuge der Arbeiten am neuen Anbau, stellten die Handwerker noch weitere, erhebliche Mängel an Dach, Heizung, Fenster und Elektrik des alten Hauses fest.“

 

Erdwärme und Sonnenlicht werden genutzt

 

Neben einer Geothermie-Anlage bekam das Slüterhaus allerdings auch eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) zur Stromerzeugung. Diese Anlage ermöglicht es der Kirchengemeinde nachhaltigen Strom selbst zu produzieren. „Damit können wir einen weiteren Schritt zum Klimaschutz, zur Bewahrung der Schöpfung sowie zum Klimaschutzplan des Kirchenkreises Mecklenburg leisten“, sagt Gemeindepastor Sebastian Gunkel. Diese beiden Anlagen finanzierte die 1100 Christinnen und Christen zählende evangelisch-lutherische Kirchengemeinde fast vollständig aus Spenden.

 

Für die knapp 50 PV-Module fanden sich Paten - fünf Module samt Montage zu je 360 Euro suchen noch einen. „Es war und ist auch möglich, ein halbes oder ein viertel Modul zu finanzieren. Mit diesem Fundraising-Projekt haben wir auch Menschen angesprochen, die sonst nichts mit Kirche zu tun haben, aber unser Engagement für den Klimaschutz unterstützen wollten“, berichtet der Pastor und rechnet vor: „Durch ein einzelnes PV-Modul werden im Jahr ca. 350kWh Strom produziert. Soviel, dass man beispielsweise jeden Tag für vier Personen Mittagessen kochen kann.“ Eingespart werden zugleich dadurch etwa 140 Kilogramm CO2 im Jahr.

 

Jetzt noch Spender für neue Stühle gesucht

 

Die Sanierungsarbeiten in Dierkow kosten inklusive des Anbaus für den barrierefreien Zugang zum Slüterhaus rund 1,8 Millionen Euro. Unterstützt wurde die Slütergemeinde durch Städtebauförderung, Fördermittel der Aktion Mensch, der Evangelischen Bank, des Bundes zur energetischen Sanierung sowie durch Zuschüsse des Kirchenkreises Mecklenburg und vor allem durch Spenden. Aktuell werden unter dem Motto „Hier sitzen Sie richtig“ noch Paten für einhundert neue Stühle gesucht. „Ein Stuhl ohne Armlehne kostet 140, mit Armlehne 195 Euro“, so Gemeindepastor Gunkel, der hofft, dass auch dies Projekt gelingt.

 

Spendenkonto:

Slütergemeinde Rostock

IBAN: DE20 5206 0410 0005 3605 44

bei der Ev. Bank eG

Verwendungszweck: Stühle für Gemeindehaus

 

Auf Wunsch wird eine Spendenbescheinigung ausgestellt – bitte Kontaktdaten angeben.

Quelle: ELKM (cme)