Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg Pröpste befürworten Kirchenschließungen in Lübeck

10.05.2023 · Lübeck. Im Zuge der geplanten Schließungen von zwei evangelischen Kirchen haben die beiden Pröpste im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg sich hinter die Entscheidung der Gemeinde gestellt.

„Es ist ein harter, aber konsequenter und richtiger Schritt“, sagte die Lübecker Pröpstin Petra Kallies am Dienstag in Lübeck. Angesichts sinkender Mitgliederzahlen und Kirchensteuer-Einnahmen müssten alle 50 Kirchengemeinden in Lübeck und im Lauenburgischen ihre Immobilien auf den Prüfstand stellen.

 

Der Gemeinderat der Lübecker Kirchengemeinde St. Jürgen hatte im Oktober 2022 beschlossen, zwei der insgesamt fünf Kirchen, die Kreuzkirche und die St.-Augustinus-Kirche, bis zum Sommer 2025 aufzugeben. Die Gemeinde ist von 27.000 Menschen im Jahr 1970 auf 12.000 Mitglieder geschrumpft.

 

„Ohne die Reduzierung des Immobilienbestandes wird es wirtschaftlich künftig nicht funktionieren. Ein 'Weiter so' ist ausgeschlossen“, sagte der Lauenburger Propst Philip Graffam und berief sich auf ein Positionspapier der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) und des katholischen Verbands der Diözesen Deutschlands (VDD), nach dem sich bis 2060 beide Kirchen jeweils von einem Drittel ihres Gebäudebestands trennen müssen.

 

2017 hatte die Synode des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg ein Gebäudekonzept verabschiedet. Damit war der Auftrag verbunden, die regionale Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden zu intensivieren und zugleich den tatsächlichen Bedarf von Liegenschaften zu ermitteln.

Quelle: epd