28. und 29. Januar in Rostock Kirchen beteiligen sich erstmals an Hochzeitsmesse

Pressekonferenz in der Rostocker Nikolaikirche.

Foto: C. Meyer

17.01.2023 · Rostock. Die evangelische und die katholische Kirche wollen erstmalig auf der Hochzeitsmesse am 28. und 29. Januar in Rostock Flagge zeigen. Ehrenamtliche und Pastoren werden täglich zwischen 10 und 18 Uhr an einem Messestand Fragen rund um die kirchliche Heirat beantworten, kündigte der Rostocker Propst Dirk Fey am Dienstag in der Hansestadt an. Daneben erwarten die Besucher am Kirchenstand Visitenkarten mit Kontaktadressen und Trausprüchen sowie Info-Broschüren.

So starr wie oft vermutet, gehe es in den Kirchen nicht zu, sagte Propst Fey. Kirche sei offen und flexibel und habe für Hochzeiten reichhaltige Formen und Liturgien. „Und nur bei uns läuten die Hochzeitsglocken!“ Zu der zweitägigen Messe Ende Januar haben sich über 70 Aussteller aus fünf Bundesländern angemeldet, um die neueste Trends zu den Themen Hochzeit und Feste präsentieren.

 

Paare geben im Schnitt rund 14.000 Euro für ihre Hochzeit aus, informierte die Projektleiterin der Hochzeitsmesse, Kathrin Schiemann. Bei Hochzeitskleidern sei in diesem Jahr der „Boho“-Stil weiter im Trend. Die Brautkleider im Stil der 1920-er Jahre seien „verspielt und verbinden Leichtigkeit und Naturverbundenheit“, so die Expertin. Dreimal täglich würden auf der Messe Modenschauen mit den neuesten Kollektionen stattfinden.

 

Propst Fey wies darauf hin, dass auch für Menschen, die keine Kirchenmitglieder sind, der Traum von einer kirchlichen Hochzeit möglich sei. Zwar sollte für eine kirchliche Trauung mindestens ein Ehepartner Mitglied der Kirche sein, aber Ausnahmen gebe es auch. Rund 700 Hochzeiten und Gottesdienste zur Eheschließung finden seinen Angaben zufolge jährlich in Mecklenburg-Vorpommern in einer der rund 1.000 Kirchen und Kapellen statt.

 

Kirchen seien keine „Event-Ort“, sagte Fey, aber Brautleute könnten ihre Vorstellungen für eine kirchliche Hochzeit einbringen. Zudem sei die Hochzeit in der Regel kostenlos: „Wir wollen Segen nicht verkaufen“.

Quelle: epd