Afghanistan Petrikirche Rostock zeigt "Kunst inmitten des Krieges"

04.03.2022 · Rostock. In der Rostocker evangelischen Petrikirche werden seit Freitag Werke der 22-jährigen Künstlerin und Galeristin Hafiza Qasimi aus Kabul (Afghanistan) sowie von einer von ihr gegründeten Künstlergruppe gezeigt. Unter dem Motto „Kunst inmitten des Krieges“ wird die Schau bis zum 20. März zu sehen sein, wie die Heinrich-Böll-Stiftung MV in ihrem aktuellen Newsletter mitteilte.

Für die Ausstellung, die den Angaben zufolge in Kabul unmöglich wäre, ließ die Böll-Stiftung die Kunstwerke fotografieren. „Die Bilder geben den schrecklichen Alltag in Afghanistan wieder. Sie zeigen Hunger, Krieg und wie es ist, eine Frau oder ein Kind in Afghanistan zu sein“, hieß es. Mit der Sichtbarmachung der Situation und der Werke der Gruppe wolle die Stiftung ein Zeichen der Solidarität setzen und Menschen unterstützen, die sich vor Ort künstlerisch und netzwerkend engagieren und sich für Frauen, Kinder sowie deren Rechte einsetzen.

 

Im Sommer 2021 hatten die Taliban wieder die Macht in Afghanistan übernommen. „Die Bedrohung ist allgegenwärtig“, so die Böll-Stiftung. Tausende Menschen versuchten noch immer, das Land zu verlassen, darunter zahlreiche Künstlerinnen und Künstler. Kritische Gegenwartskünstler in Afghanistan würden an der Ausübung ihrer Arbeit gehindert und seien akut von Verfolgung bedroht. Sie vernetzten sich jedoch untereinander und nutzen letzte verbleibende Nischen, um weiterzuarbeiten.

Quelle: epd