Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zugleich Welterbe in MV: Schwesig fordert Erhalt und Weiterentwicklung

05.06.2022 · Wismar/Schwerin/Rostock.

Das Residenzensemble Schwerin und die Astronomische Uhr in der Rostocker St. Marien-Kirche sollen Welterbe werden. Das forderte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am heutigen Sonntag bei der Eröffnung des bundesweiten Unesco-Welterbetags auf dem Marktplatz in Wismar. Sie erinnerte daran, dass die Altstädte von Wismar und Stralsund vor 20 Jahren in die Welterbeliste aufgenommen worden und die alten Buchenwälder auf Rügen und im Müritz-Nationalpark seit 2011 Teil eines Unesco-Welterbes seien.
 

„Wir sind stolz auf das Welterbe in unserem Land und freuen uns, dass es Gäste aus allen Teilen Deutschlands und auch aus anderen Ländern anzieht“, sagte die Regierungschefin. Mecklenburg-Vorpommern sei eines der beliebtesten Reiseziele in Deutschland. Über die bisherigen Welterbestätten hinaus gebe es im Land aber noch weitere Orte, die es verdient hätten, Welterbe zu werden. „Wir setzen uns dafür ein, dass das Residenzensemble Schwerin mit seinem Schloss, den Gärten und Parks und den umliegenden Gebäuden wie Staatskanzlei, Theater und Museum die Auszeichnung erhält“, betonte sie. Viele Menschen aus Schwerin und darüber hinaus engagierten sich mit Herzblut dafür und hätten eine vielversprechende Bewerbung auf die Beine gestellt. Und auch Rostock habe seine Kandidatin für das Welterbe: „Wir haben im vergangenen Jahr die Astronomische Uhr in der St. Marien-Kirche für die deutsche Bewerbungsliste vorgeschlagen. Ein 600 Jahre altes Wunderwerk von Technik und Handwerk.“
 

Schwesig hob hervor, dass es wichtig sei, den Gedanken des Welterbes an kommende Generationen weiterzugeben: „Die Welterbestätten verlangen von uns Respekt vor dem, was unsere Vorfahren aufgebaut und geleistet haben.“ Sie verlangten auch Arbeit und Engagement. „Denn was wir nicht pflegen, verfällt.“ Die Stätten lüden dazu ein, eine Idee davon zu entwickeln, wie die Menschen leben wollen. „Welterbe ist Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zugleich.“

Quelle: epd