Pommerscher Kirchenkreisrat: Das gemeindliche Miteinander stärken

16.06.2022 · Weitenhagen. Sitzung des Pommerschen Kirchenkreisrats: Unterstützung für Gemeindefreizeit in der Erprobungsregion Tollensetal / Leiter des Regionalzentrums verabschiedet / Stelle für Ehrenamtlichenqualifikation wird ausgeschrieben / Kollektenplan 2023 / Erste KKR-Sitzung für neuen Stralsunder Propst Dr. Tobias Sarx

Der Kirchenkreisrat (KKR) des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises (PEK) beschloss in seiner jüngsten Sitzung, die im „Haus der Stille“ in Weitenhagen stattfand, eine Gemeindefreizeit der Kirchengemeinde Altentreptow in der Erprobungsregion Tollensetal mit einer Zuwendung in Höhe von 500 Euro aus der Haushaltsstelle für „Initiativen und Projekte“ zu unterstützen. Die Freizeit gehört zu einer ganzen Reihe gemeinsamer Vorhaben der an der Erprobungsregion beteiligten Gemeinden, die das gemeindliche Miteinander stärken sollen und die Teil der gemeinsamen Arbeit mit und für Familien sind. „Es ist begeisternd zu erleben, wie die Gemeinden in der Erprobungsregion gemeinsam auf dem Weg sind“, sagte der Vorsitzende des KKR, Propst Gerd Panknin. Die fünf Evangelischen Kirchengemeinden Altenhagen-Gültz, Altentreptow, Groß Teetzleben, Klatzow und Siedenbollentin befinden sich seit dem Jahr 2017 in einem stetigen Entwicklungsprozess des Zusammenwachsens. Sichtbares Zeichen dafür sind unter anderem das verbindende Logo „Evangelisch im Tollensewinkel“ und ein gemeinsamer Gemeindebrief.

 

Langjähriger Leiter des Regionalzentrums verabschiedet

 

Während der Sitzung wurde der langjährige Leiter des Greifswalder Regionalzentrums, Pastor Matthias Bartels, von den drei Pröpsten des Kirchenkreises verabschiedet. Matthias Bartels tritt am 1. August eine neue Stelle am Prediger- und Studienseminar der Nordkirche an und verlässt daher den Kirchenkreis. Im Namen des gesamten Kirchenkreisrats dankten ihm die Pröpste für sein außergewöhnliches Engagement für den pommerschen Kirchenkreis und für das Regionalzentrum. Mit großer Dankbarkeit blickten die Pröpste auf die stets konstruktive gemeinsame Arbeit zurück und wünschten Matthias Bartels Gottes Segen und viel Kraft auf seinem weiteren Lebensweg. Im Zusammenhang mit der Verabschiedung erläuterte Propst Gerd Panknin den KKR-Mitgliedern die an diese neuen Gegebenheiten angepasste Arbeitsstruktur im Regionalzentrum. Ab dem 1. August obliegt die Leitung in theologisch-konzeptioneller Hinsicht sowie in Fragen der Dienstaufsicht und der Haushaltsverantwortung dem zuständigen Propst. Zudem wurden drei Bereiche gebildet, deren Leitungspersonen im Team und in Abstimmung mit dem zuständigen Propst arbeiten. Dabei handelt es sich um den Bereich „Arbeit mit Kindern, Jugendlichen, Konfirmandinnen und Konfirmanden“, geleitet vom Jugendpfarramt, um den Bereich „Kirche in der Gesellschaft“, geleitet von der Ökumenischen Arbeitsstelle, und um den Bereich „Verwaltung und innerer Dienst“, der von der Geschäftsführung geleitet wird. Aus Gründen der Dringlichkeit hat der Kirchenkreisrat bis zur diesbezüglichen Entscheidung durch die Synode für die Umsetzung der Neustrukturierung eine kommissarische Geschäftsführungsstelle eingerichtet.

 

Erste Sitzung für Propst Tobias Sarx

 

Erstmals nahm der neue Stralsunder Propst Dr. Tobias Sarx an einer Sitzung des pommerschen Kirchenkreisrats teil. Tobias Sarx ist seit dem 1. Juni Propst der Propstei Stralsund und war am vergangenen Sonnabend, 11. Juni, während eines Gottesdienstes in der Stralsunder Marienkirche durch Bischof Tilman Jeremias in den Dienst eingeführt worden.

 

Stelle für Ehrenamtlichenqualifikation wird ausgeschrieben

 

Der Kirchenkreisrat fasste den Beschluss, die im Stellenplan vorgesehene Mitarbeitenden-Stelle für die Ehrenamtlichenqualifikation und -begleitung des Kirchenkreises mit einem Umfang von 100 Prozent auszuschreiben und zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Neben der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zähle die Ehrenamtlichenarbeit zu den wichtigsten Säulen der kirchlichen Arbeit im pommerschen Kirchenkreis, hieß es zu dem Beschluss aus den Reihen des Kirchenkreisrats. Die Stelle sei von besonderer Wichtigkeit, denn das unverzichtbare Engagement ehrenamtlich tätiger Menschen benötige kontinuierliche Fortbildung und Begleitung nach möglichst hohen qualitativen Standards, hieß es zu dem Beschluss. Die Stelle erfordere gleichermaßen theologische und kommunikative Kompetenz. Infrage kommen in erster Linie Personen mit gemeindepädagogischer beziehungsweise gemeindediakonischer Qualifikation. Die Dienstaufsicht liegt bei der für die Dienste und Werke zuständigen pröpstlichen Person. Die Besetzung erfolgt zunächst für einen Zeitraum von sechs Jahren. Der Dienstsitz ist das Regionalzentrum in Greifswald. Ein ausführlicher Ausschreibungstext wird in Kürze auf der gemeinsamen Internetseite der Kirchenkreise Mecklenburg und Pommern www.kirche-mv.de veröffentlicht.

 

Berufung in den Ausschuss für die Arbeit mit Frauen

 

Der Kirchenkreisrat berief Sylvia Giesecke als Vertreterin der Propstei Stralsund für weitere drei Jahre in den Ausschuss für die Arbeit mit Frauen und wünschte ihr für dieses Ehrenamt Gottes Segen. Die Arbeit mit Frauen wird derzeit im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis rein ehrenamtlich geleistet, da es bislang nicht gelungen ist, die Stelle der Referentin für die Arbeit mit Frauen zu besetzen. Der Kirchenkreisrat nutzte die Berufung von Sylvia Giesecke, um nicht nur ihr, sondern dem gesamten Ausschuss für den ehrenamtlichen Einsatz zu danken. Die Vorbereitungen für das Jahresprogramm 2023 für die Arbeit mit Frauen in den Kirchenkreisen Mecklenburg und Pommern seien bereits in vollem Gange und schon sehr weit fortgeschritten, berichtete Sylvia Giesecke den Mitgliedern des KKR. Das aktuelle Jahresprogramm 2022 ist hier zu finden.

 

Berufung in das Kuratorium des Theologischen Studienhauses

 

Pastor Matthias Bartels teilte dem Kirchenkreisrat mit, dass er dazu bereit wäre, auch nach seinem Weggang aus dem Kirchenkreis im Kuratorium der Stiftung Theologisches Studienhaus Greifswald tätig zu sein. Der KKR beschloss daraufhin, Matthias Bartels bis zum Ende des Berufungszeitraums im Jahr 2024 weiterhin als Vertreter des Kirchenkreises in die Stiftung Theologisches Studienhaus zu berufen.

 

Kollektenplan 2023 beschlossen

 

Der Kirchenkreisrat stimmte dem für das Jahr 2023 erarbeiteten Plan der kirchenkreislichen Kollekten zu. Demnach wird die Kollekte am 8. Januar für das Schullandheim Sassen, am 12. März für die Arbeit mit Frauen, am Ostersonntag für die TelefonSeelsorge, am 14. Mai für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, am 9. Juli für die Hospiz- und Krankenhausseelsorge, am 10. September für das „Haus der Stille“ und am 12. November für die Kreisdiakonische Arbeit erbeten.

 

Restmittel aus Baufonds vergeben

 

Aus dem Fonds für Patronatskirchen 2022 des Kirchenkreises für die Propstei Demmin standen noch Restmittel in Höhe von 14.200 Euro für Maßnahmen außerhalb der regulären Antragsfrist zur Verfügung. Der KKR bewilligte drei Anträge der Kirchengemeinde Gülzowshof zur Instandsetzung, Reparatur und Aufarbeitung der Kirchentüren der Dorfkirchen in Sassen, Trantow und Gülzowshof.

 

Der KKR beschäftigte sich in seiner Sitzung außerdem mit Finanzfragen, mit dem aktuellen Stand des Digitalisierungsprojekts des Kirchenkreises, mit der Veränderung der Vergaberichtlinien für den Bruderdienstfonds und den Plänen, diesen Fonds mittelfristig in Geschwisterdienstfonds umzubenennen, mit Immobilienfragen, mit einem Nachtrag zum PEK-Antrag an den Denkmalfonds der Nordkirche 2022 sowie mit zahlreichen Personalfragen. Die nächste Sitzung des Kirchenkreisrats findet am 5. Juli 2022 statt.

Quelle: PEK (sk)