Fastenzeit Nordkirche ruft zum Klimafasten 2022 auf

22.02.2022 · Hamburg. Die Nordkirche ruft gemeinsam mit anderen Landeskirchen und katholischen Bistümern sowie „Brot für die Welt“ und Misereor zu klimafreundlicherem Konsum in der Fastenzeit auf. Der Schwerpunkt der Aktion Klimafasten 2022 liegt auf Ernährung und steht unter dem Leitwort „So viel Du brauchst“, wie die beiden kirchlichen Hilfswerke erklärten.

Die Fastenzeit sei traditionell durch einen freiwilligen Verzicht auf Nahrung geprägt. An diese Ursprünge des Fastens knüpfe das Klimafasten an, heißt es in dem Aufruf. Die Verbraucherinnen und Verbraucher sollten gewonnen werden, sich klimafreundlicher zu ernähren und zu leben und schon beim Einkauf und der Zubereitung des Essens darauf zu achten, weniger Energie zu verbrauchen.

 

Innerhalb der Fastenzeit liegt auch die Synodentagung der Nordkirche, die sich schwerpunktmäßig mit dem Klimaschutz beschäftigt. Ein erneuerter Klimaschutzplan für die Jahre 2022 bis 2027 soll konkrete Schritte und verbindliche Regelungen beschreiben, um bereits 2035 eine klimaneutrale Kirche zu werden. „Dazu soll der Energiebedarf der Gebäude bis 2027 um 30 Prozent reduziert und zu 50 Prozent auf erneuerbare Energieträger umgestellt werden“, sagte Jan Christensen, Umweltpastor der Nordkirche. „Zum ersten Mal werden auch die Emissionen aus trockengelegten Mooren bei der Landverpachtung berücksichtigt.“

 

„Klimagerechtigkeit beginnt bei uns zu Hause. Dafür ist es wichtig, dass wir uns bewusster ernähren und weniger Lebensmittel wegwerfen“, erklärte Dagmar Pruin, Präsidentin von „Brot für die Welt“ und Schirmherrin der Aktion. Mit dem Kauf regionaler und saisonaler Produkte könnten Verbraucher einen Beitrag zu Senkung des CO2-Ausstoßes bei Erzeugung und Transport von Lebensmitteln leisten.

 

Die Aktion „Fasten für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit“ 2022 setzt vom 2. März bis zum 17. April für jede Fastenwoche einen besonderen Schwerpunkt. Darunter sind: weniger Lebensmittel zu verschwenden, Verpackungsmüll zu reduzieren, den Geschmack der Region zu entdecken oder weniger Energie in der Küche zu verbrauchen. Klimafasten ist eine ökumenische Initiative von „Brot für die Welt“, Misereor und 17 evangelischen Landeskirchen und katholischen Bistümern.

Quelle: epd