Deutschen Stiftung Denkmalschutz Rostocker Marienkirche erhält Spenden für Orgel

02.12.2022 · Rostock. Die Rostocker Marienkirche erhält von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz 33.000 Euro für die Restaurierung ihrer großen Barockorgel. Davon stammen 16.500 Euro aus einem Benefizkonzert des Deutschen Ärzteorchesters im September 2022, teilte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in Bonn mit. Die Stiftung werde das Sammlungsergebnis auf 33.000 Euro verdoppeln, hieß es.

Der gewaltige Barockprospekt der Marienorgel stammt den Angaben zufolge vom Rostocker Orgelbauer Paul Schmidt (1715/16-1798). Im Jahr 1766 wurde er mit dem Neubau der großen Orgel der Marienkirche beauftragt. Die Orgel erhielt 62 Register auf vier Manualen und Pedal. Sie wurde am 2. Juli 1770 als drittgrößtes Orgelinstrument weltweit feierlich eingeweiht.

 

„Bald jedoch zeigte sich, dass insbesondere die Windanlage nicht den erwarteten Ansprüchen genügte“, so die Denkmalschutz-Stiftung. Seither sei an der Orgel immer wieder gearbeitet worden, bis im Ersten Weltkrieg im Zuge der Zinnpfeifenablieferung nicht nur die Prospektpfeifen und insgesamt 42 Register beziehungsweise 3.200 Pfeifen abgegeben wurden. „Nur mehr 23 Register blieben spielbar.“

 

Der Rostocker Torso von 1917 blieb lange Zeit unverändert. 1928 wurden Prospektpfeifen-Attrappen aus bemalten Holzlatten eingestellt. Heute steht hinter der historischen Fassade ein elektro-pneumatisches Orgelwerk der Firma Sauer aus Frankfurt an der Oder von 1938 mit 83 Registern auf vier Manualen und 5.700 Pfeifen, wobei über 30 Stimmen sowie Windladen der Vorgänger-Instrumente erhalten sind.

Quelle: epd