Gedenkfeiern für verstorbene Kinder und Geschwister in MV Lichtwelle als Zeichen, dass das Licht der Kinder weiter leuchtet

Mit brennenden Kerzen gedenken Eltern und Kinder ihrer verstorbenen Kinder und Geschwister.

Foto: ELKM-Archiv

01.12.2022 · Rostock/Stralsund. Alljährlich am Abend des zweiten Sonntags im Dezember um 19 Uhr stellen Menschen rund um die Welt eine brennende Kerze ins Fenster. Sie gedenken so ihrer verstorbenen Kinder und Geschwister. „Jedes Licht im Fenster steht für das Wissen, dass diese Kinder das Leben erhellt haben und dass sie nie vergessen sein werden“, sagt Pastor Andreas Greve, Krankenhausseelsorger in Schwerin. Durch die Zeitverschiebung wandere die Lichtwelle um die Welt und sei ein Zeichen dafür, dass „das Licht der Kinder weiter leuchtet“.

In Mecklenburg-Vorpommern finden an dem Wochenende oder in dessen Umfeld mehrere Gedenkfeiern statt. Betroffene Eltern und Angehörige sind dazu herzlich von den Krankenhausseelsorgerinnen und -seelsorgern sowie den Kliniken vor Ort eingeladen. Ebenso sind Menschen willkommen, die in ihrem Beruf mit dem Tod kleiner Kinder konfrontiert sind. In ihrer tiefen, lebenslangen Trauer können Eltern, Großeltern, Familien und Freunde Nähe, Unterstützung und Gemeinschaft erfahren.

 

Um 17 Uhr wird am Sonntag, 11. Dezember, zu einer Feier in das Münster in Bad Doberan eingeladen. Wer sich angesprochen fühlt, ist herzlich eingeladen, gemeinsam mit einer Gruppe betroffener Mütter, Väter und Geschwister das traditionelle gemeinsame Gedenken im Münster zu gestalten.

 

Zu einem Gottesdienst für verwaiste Eltern, Geschwister, Freunde und alle, die ihnen zur Seite stehen möchten, indem Kerzen für verstorbene Kinder angezündet werden, wird in Barth am Sonntag, 11. Dezember, um 19 Uhr in das Bibelzentrum Barth eingeladen. Wer möchte, dass dabei der Name eines bestimmten Kindes genannt wird, kann sich vor Beginn an Pastorin Nicole Chibici-Revneanu wenden.

 

Beim feierlichen Gedenken am Sonntag, 11. Dezember, in Greifswald können Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde ab 15 Uhr im Dom in Gemeinschaft an ihr verstorbenes Kind denken und sich gemeinsam mit anderen Betroffenen auf das weltweite Kerzenleuchten einstimmen. Während der Gedenkfeier besteht die Möglichkeit, sich über einen Gesprächskreis für trauernde Eltern zu informieren und anzumelden. Dieser findet über das ganze Jahr monatlich statt. In diesem Jahr steht das Motiv des wärmenden Feuers im Mittelpunkt. Es symbolisiert, dass Herzenswärme zum Wichtigsten im Leben gehört und Menschen auch über den Tod hinaus verbindet. Der Dom ist in diesem Jahr ungeheizt, sodass es gut ist, sich warm zu kleiden und Decken oder Wärmflaschen mitzubringen. Für wärmende Getränke wird gesorgt. Die Band Seeside unter der Leitung von Michael Turban begleitet das Gedenken musikalisch. Vorbereitet und gestaltet wird die Feier von einem Mitarbeitendem-Team der Universitätsmedizin Greifswald unter der Leitung von Pastorin und Krankenhausseelsorgerin Brita Bartels.

 

In Ludwigslust wird zur Gedenkfeier am Sonntag, 11. Dezember, um 15 Uhr in die Stiftskirche eingeladen, wie Krankenhausseelsorger Stefan Döbler mitteilte.

 

Eine Gedenkandacht für verstorbene Kinder und Sternenkinder, die sich an trauernde Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde richtet, findet am Mittwoch, 7. Dezember, um 17.30 Uhr im Begegnungszentrum der Kirchengemeinde Sankt Michael, Straußenstraße 10a, in Neubrandenburg statt. Mit Erinnerungen, Kerzen, Stille und Musik lädt die Kirchengemeinde zu einem hoffnungsvollen Miteinander ein.

 

Seit vielen Jahren finden Kinder, die wegen ihres geringen Geburtsgewichts nicht von ihren Eltern bestattet werden müssen, auf dem Rostocker Westfriedhof eine würdige Ruhestätte. Auch in diesem Jahr laden die Krankenhausseelsorge und das Klinikum Südstadt zu einer Gedenkfeier für diese Kinder in der Hansestadt Rostock ein. Diese findet am Montag, 12. Dezember, auf dem Rostocker Westfriedhof statt. „Die Feier beginnt um 11 Uhr am Eingangstor“, sagt Pastorin Hilke Schicketanz. Eingeladen sind alle Eltern, Geschwister und Angehörige, die um ein früh verstorbenes Kind trauern.

 

Auch in Schwerin findet seit einigen Jahren im Dom eine Gedenkfeier statt, um verstorbener Kinder und Geschwister zu gedenken. „Dazu sind am zweiten Adventssonntag, 11. Dezember, um 17 Uhr betroffene Eltern, Geschwister, Großeltern aus Schwerin und Umgebung eingeladen“, sagen Pastor Andreas Greve und Krankenhausseelsorgerin Karola Pfeifer. Die Feier werde durch ein Team der Krankenhausseelsorge in der Landeshauptstadt vorbereitet.

 

In Stralsund wird am Sonntag, 11. Dezember, um 14 Uhr auf den Zentralfriedhof zur Gedenkfeier eingeladen, so Pastorin Annekatrin Steinig vom Vorbereitungsteam.

 

Mit einer Gedenkfeier für verstorbene Kinder wird in Wismar das Lichterband am Worldwide Candle Lighting-Tag begleitet. Eltern und Geschwister, Freunde und Verwandte aus Wismar und Umgebung sind dazu am Sonntag, 04. Dezember, um 17 Uhr in die Winterkirche der Heiligen-Geist-Kirche Wismar herzlich eingeladen. Sie können dort Raum finden zur Trauer, zur Erinnerung und zur Hoffnung. Dabei ist es nicht wichtig, wie alt die Kinder geworden sind oder wie lange der Verlust zurück liegt.

 

Medienhinweis: Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Fernseh- und Fotoaufnahmen bei den Gedenkfeiern mit Rücksicht auf die Trauernden nicht erwünscht sind.

Quelle: ELKM/PEK (cme/sk)