Bischof Tilman Jeremias predigte vor 12000 Menschen Biblische Weihnachtsgeschichte im Ostseestadion

12000 Menschen kamen am Donnerstag zum Weihnachtssingen ins Rostocker Ostseestadion

Fotos: A.Klinkhardt

23.12.2022 · Rostock. Heimspiel für die biblische Weihnachtsgeschichte: Die Erzählung von der Geburt Jesu in Betlehem begeisterte gestern Abend hörbar rund 12000 warm eingemummelte Menschen im Rostocker Ostseestadion. Chöre des Rostocker Volkstheaters und die Shantyband Luv und Lee stimmten bekannte Weihnachtslieder wie „Ihr Kinderlein kommet“ und „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ an.

2019 von der Ostseestadion GmbH und dem Volkstheater Rostock ins Leben gerufen, musste das vorweihnachtliche Singen die letzten beiden Jahre ausfallen. Mit einem stürmischen Applaus wurde Bischof Tilman Jeremias auf der riesigen Bühne begrüßt. NDR-Radiomoderator Stefan Kuna ist es gewohnt, Spannung zu erzeugen: „Die Gemeinde in der Kirche ist still, man könnte quasi eine Tannennadel fallen hören. Jetzt sind wir aber nicht in der Kirche, sondern wir sind hier im Ostseestadion und hier ist man am liebsten sehr laut. Und der Bischof hat mir gerade verraten, dass das das erste Mal ist, dass er in einem Stadion eine Predigt hält. Und das sollten wir ihn auch spüren lassen, dass das etwas anders ist als das, was er sonst so gewohnt ist. Lasst es einmal laut werden im Ostseestadion – für Bischof Jeremias!"

 

Bischof Tilman Jeremias, bekennender Hansa-Fan, sagte: „Es ist ein Riesenunterschied, ob wir weihnachtliche Musik im Radio hören oder selbst die Stimmen erheben. Wenn das ganze Stadion singt, dann kommt jedenfalls in mir alles ins Schwingen. Das gemeinsame Singen wärmt unsere Herzen und bringt uns zusammen.“ Zur nordkirchlichen Animation „Die Weihnachtsgeschichte als Lichtkunstwerk“ auf der Anzeigentafel erzählte er den vielen Menschen, deren Kerzen im Stadion leuchteten, die Weihnachtsgeschichte. Er sagte: „Diese 2000 Jahre alten Worte sind die Grundlage für unser größtes Fest. Sie erzählen: Gott kommt auf die Erde. Er wird ein Mensch. Dabei wird er nicht als Superheld oder Königssohn geboren, sondern als Obdachloser, der bald mit seiner Familie auf die Flucht muss. Damit wird klar: Gott ist auf der Seite derer, die es schwer haben. Die Engel singen in der Heiligen Nacht vom Frieden auf Erden. Nichts brauchen wir gerade dringender als solchen Frieden.“

Quelle: Bischofskanzlei Greifswald (ak)