Sparmaßnahmen Theologe Rosenstock warnt vor Schließung der Evangelischen Journalistenschule

20.09.2021 · Schwerin. Der Greifswalder Theologe und Medienwissenschaftler Roland Rosenstock hat eine mögliche Schließung der Evangelischen Journalistenschule (EJS) kritisiert.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) gebe damit die Chance auf, „für letztlich wenig Geld junge Menschen auszubilden und zu prägen“, sagte Rosenstock am Sonntagabend bei der Feierstunde zum 75. Bestehen der „Mecklenburgischen Kirchenzeitung“ in Schwerin. Mit dem Ende der EJS werde zudem die Chance vertan, „die zukünftigen Leistungsträger im deutschen Journalismus zu prägen, die nicht nur eine positive Erfahrung mit evangelischer Publizistik verbinden, sondern auch ihr Wissen über die Evangelische Kirche in ihre Arbeit in die Redaktionen einbringen“.

 

Der Evangelische Journalismus hat Rosenstocks Worten zufolge dann eine Zukunft, „wenn wir Journalistinnen und Journalisten gewinnen, die leidenschaftlich zwischen den Welten der evangelischen und säkularen Medienwelt hin und her wechseln und in den sozialen Medien zuhause sind“. Anfang 2020 war bekanntgeworden, dass die 1995 gegründete EJS in Berlin nach dem im vergangenen Dezember beendeten 13. Ausbildungsjahrgang geschlossen werden könnte. Ein folgender Jahrgang wurde nicht ausgeschrieben.

 

Der Leiter der EJS war beauftragt worden, die Zeit zu nutzen, um Konzeptionen für das künftige Engagement in der journalistischen Aus- und Fortbildung zu entwerfen. Hintergrund sind Sparmaßnahmen beim Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP), der zentralen Medieneinrichtung der EKD sowie ihrer Landeskirchen und Werke, zu der unter anderem auch die epd-Zentralredaktion in Frankfurt am Main gehört.

Quelle: epd