Festwoche in Pasewalk Jüdische Kultur entdecken

Die Menora in der Pasewalker Nikolaikirche. Der siebenarmige Leuchter zählt zu den bedeutendsten religiösen Symbolen des Judentums.

Foto: Veranstalter

17.09.2021 · Pasewalk. Am Sonntag (19. September) startet die Pasewalker Festwoche „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ mit einem Eröffnungskonzert um 19 Uhr in der Marienkirche.

Bis zum darauffolgenden Sonntag (26. September) findet unter dem Motto des Jahres 2021 „Entdecke! Jüdische Kultur in Deutschland.“ in der KulturKirche Sankt Nikolai (Kleine Kirchenstraße) eine Reihe von Veranstaltungen mit verschiedenen Schwerpunkten für alle Altersgruppen rund um das jüdische Leben in Deutschland und in der Region statt.

 

Dazu zählen Konzerte, Ausstellungen, Workshops und Filmvorführungen. Das Eröffnungskonzert erklingt in der Marienkirche, Große Kirchenstraße 8, die ausreichend Platz für das Orchester für Alte Musik Vorpommern, für die Sängerinnen und Sänger der Kantorei Pasewalk, für Solisten und Gastsängerinnen und ein interessiertes Publikum bietet. Festliche Musik der Romantik von Max Bruch und Felix Mendelssohn-Bartholdy eröffnet den Reigen der Veranstaltungen, die von zahlreichen regionalen und überregionalen Partnern und Sponsoren unterstützt werden.

 

Malen wie Marc Chagall

 

Workshops in den Bereichen Kunst und Musik in Kooperation mit dem Oskar-Picht-Gymnasium Pasewalk eröffnen jungen Menschen während der Festwoche Erlebnisräume, die ihnen die Malerei des jüdischen Künstlers Marc Chagall und jüdische Musik nahebringen. Beim Malworkshop „Malen wie Chagall“ werden Fenster der Nikolaikirche farbig gestaltet und tauchen sie in völlig neues Licht. Auch die Entstehung eines Glaskunstwerks ist geplant. Die Kinder des evangelischen Kindergartens „Am Pulverturm“ tragen mit kreativ gestalteten Fensterbildern zur Kunstausstellung bei. Einen Musikworkshop führt die Klezmerband „Vagabund“ aus Lübeck mit Schülern des Oskar-Picht-Gymnasiums durch und präsentiert sich am Mittwochabend, 22. September, mit einem Konzert. Für einen Vortrag wurde der Spezialist für zeithistorische Forschung und Kirchenhistoriker Dr. Irmfried Garbe gewonnen. Interessierte sind eingeladen, Wissenswertes zur langen Geschichte der jüdischen Bevölkerung auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands, über jüdische Kultur, ihre Rolle in der Gesellschaft aber auch über die Judenverfolgungen in allen Jahrhunderten zu erfahren.

 

Interreligiöse Andacht zum Sabbatbeginn

 

Die Stadtführung zu Orten jüdischen Lebens in Pasewalk mit Dr. Egon Krüger vervollständigt das Wissen über die Geschichte der jüdischen Mitmenschen in Pasewalk. Hintergründe zu den Mitbürgern, die auf den Stolpersteinen verzeichnet sind, werden dabei ebenfalls vermittelt. Die Filmkomödie „Alles auf Zucker!“ spiegelt das Leben von Juden im modernen Deutschland wider und schlägt den Bogen in die Gegenwart. Der Film handelt von zwei gegensätzlichen Brüdern, die sich im heutigen Berlin den Herausforderungen ihrer Familiengeschichte stellen müssen. Eine interreligiöse Andacht zum jüdischen Sabbatbeginn wird gemeinsam mit der jüdischen Gemeinde Szczecin gefeiert. Ein Kooperationskonzert deutscher und polnischer Chöre rundet die Festwoche ab. Aufgrund der Pandemie sind die Plätze zu den Veranstaltungen begrenzt. Interessierte werden daher gebeten, sich über die Internetseite www.nikolai-pasewalk.de oder in der Marienkirche Pasewalk während der Öffnungszeiten der „Offenen Kirche“, Sonnabend und Sonntag von 14 bis 17 Uhr und Montag bis Freitag von 14 bis 16 Uhr, anzumelden.

 

Weitere Informationen

 

Programm der Festwoche: www.evangelisch-pasewalk.de/festwoche-in-sankt-nikolai/

 

KulturKirche in Sankt Nikolai Pasewalk: www.nikolai-pasewalk.de

Quelle: PEK (sk)