Bischof Jeremias verleiht Bugenhagen-Medaille der Nordkirche Parchimer Gerhard Meyer für vielfältiges Wirken geehrt

Bischof Tilman Jeremias (r.) zeichnet Gerhard Meyer mit der Bugenhagen-Medaille aus, der höchsten Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement in der Nordkirche. Herzliche Glückwünsche an den Parchimer überbrachte Propst Dirk Sauermann im Namen des Kirchenkreises Mecklenburg (l.)

Foto: ELKM/C. Meyer

05.09.2021 · Parchim. Zum vierten Mal in Mecklenburg ist heute (5. September) die Bugenhagen-Medaille der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) verliehen worden. Gerhard Meyer aus Parchim erhielt die höchste Auszeichnung der Landeskirche in seiner Heimatkirche St. Georgen aus den Händen von Bischof Tilman Jeremias (Sprengel Mecklenburg und Pommern). Beim Gottesdienst mit dabei waren zahlreiche Weggefährten des 87-jährigen Kirchenältesten.

Zum vierten Mal in Mecklenburg ist heute (5. September) die Bugenhagen-Medaille der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) verliehen worden. Gerhard Meyer aus Parchim erhielt die höchste Auszeichnung der Landeskirche in seiner Heimatkirche St. Georgen aus den Händen von Bischof Tilman Jeremias (Sprengel Mecklenburg und Pommern). Beim Gottesdienst mit dabei waren zahlreiche Weggefährten des 87-jährigen Kirchenältesten.


„Mit seinem ehrenamtlichen Engagement steht Gerhard Meyer beispielhaft für alle Kirchenältesten, die sich mit ganzer Kraft für ,ihre‘ Kirche vor Ort engagieren“, sagte Bischof Jeremias in seiner Laudatio und ergänzte an den Ausgezeichneten gerichtet: „Als Mensch und Christ stehen Sie für Werte – mit einer klaren humanen Haltung und einem kompromisslosen Einsatz gegen extremistische Weltanschauungen.“ Diese Offenheit könne der Geehrte leben, weil er sich tief verwurzelt weiß – „in seinem christlichen Glauben und in seiner Heimatstadt Parchim“, so der Theologe.

 

Der Bischof erinnerte an die vielen Ehrenämter von Gerhard Meyer: Kirchenältester, Lektor, Abendmahlsassistent, Kirchenwache, Mitglied des Männerkreises, Baufachmann und nicht zuletzt treuer Haushalter der Kollekten- und Spendenkasse. Darüber hinaus habe der Parchimer während der Zeit unbesetzter Pfarrstellen an St. Georgen enorme Verantwortung für das Gemeindeleben übernommen. Durch Meyers Mithilfe, aber auch durch sein selbständiges Tun, ist in der St: Georgenkirche zu Parchim viel entstanden, wie beispielsweise der Einbau der Winterkirche oder die schrittweise Sanierung des gesamten Sakralbaues. Die Fördervereine – „die Herr Meyer selbstverständlich alle mit gegründet hat“, so der Bischof wörtlich – sammelten tatkräftig Spenden. Nicht allein als „Kirchenältester mit Vollzeitstelle“, sondern ebenso als stets präsenter Bauausschuss in Person habe Gerhard Meyer den Fortgang der Arbeiten begleitet und zudem im Gottesdienst die Lesungen gestaltet und das Abendmahl mit ausgeteilt, erinnerte Bischof Jeremias.

 

„Diese Aufgabenfülle taten dem einladenden Wesen von Herrn Meyer keinen Abbruch: „Offen gehen Sie auf Kirchenferne wie auf Kirchenbesucherinnen und -besucher zu“, so der Bischof, der zugleich die Direktheit, die Herr Meyer in kritischer Solidarität seiner Kirche gegenüber zeigt, nicht unerwähnt ließ. Hartnäckig verfolge er seine Anliegen, sei dabei zugleich ein echter Streiter für das Gute, „der herzlich lachen kann – auch über sich selbst“.

 

Mit der Bugenhagen-Medaille für Gerhard Meyer ehrt die Nordkirche nach den Worten von Bischof Jeremias „stellvertretend einen hochverbundenen Kirchenältesten seiner Generation, die ihre christliche Stimme in die Kirche, aber auch in unsere Zivilgesellschaft tragen. Ihr Einsatz zeigt, welche Schätze das ehrenamtliche Engagement unserer Kirche in sich birgt“.

 

Bei einem anschließenden Empfang des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Mecklenburg sagte Propst Dirk Sauermann von Herzen Dank, für alles, was Gerhard Meyer in der evangelischen Kirche und für diese getan habe. Er erinnerte in seiner Ansprache daran, dass man wie der heute Geehrte sein Herz auch an die Kirche verlieren könne – „ohne freilich Gott und die Kirche zu verwechseln. Doch die Kirche kann einem so wichtig werden, dass man jeden Tag, Jahr für Jahr dorthin geht, nach dem Rechten schaut, fest und hart mit anpackt“.

Quelle: ELKM (cme)

Bugenhagen-Medaille

 

Mit der Medaille, die den Namen des Reformators des Nordens und Freund und Helfer Martin Luthers trägt, hat zunächst die Hamburgische und später die Nordelbische Kirche seit 1959 das ehrenamtliche Engagement verdienstvoller Kirchenmitglieder ausgezeichnet. Seit Gründung der Nordkirche 2012 wird die Ehrung ebenso in den Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Mecklenburg und im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis verliehen.

 

Zu den bisher im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Nordkirche Ausgezeichneten gehören zum Beispiel Dietlind Glüer, die seit dem Herbst 1989 weithin als „Mutter der Rostocker Demokratie“ bekannt ist, der mecklenburgische Altpräses Heiner Möhring oder Lotte-Marie Pötter, die u.a. den Förderverein für zur Rettung der Dorfkirche Jesendorf ins Leben rief.