Pommerscher Kirchenkreisrat: Unterstützung für Beratungsstellen

16.09.2021 · Greifswald. Der Kirchenkreisrat (KKR) des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises (PEK) stimmte in seiner jüngsten Sitzung dem Verteilungsplan der kirchenkreislichen Mittel 2022 für die diakonische Arbeit zu. Mit seiner Entscheidung, die das Gremium vorbehaltlich der abschließenden Beschlussfassung der Kirchenkreissynode traf, folgte der KKR der Empfehlung des Diakonieausschusses.

Die diakonische Arbeit wird demnach im kommenden Jahr durch den PEK mit 137.500 Euro unterstützt. Schwerpunkte bilden dabei die Arbeit mit Geflüchteten und die Beratungsdienste der Kreisdiakonischen Werke, wie die Ehe-, Familien- und Lebensberatung sowie die Schwangeren- und Schwangerenkonfliktberatung. Des Weiteren tragen die kirchenkreislichen Mittel dazu bei, die unerlässliche Arbeit der Tafeln, die ambulante Behindertenarbeit, die Jugendsozialarbeit und die Stadtteilarbeit in sozialen Brennpunkten fortzuführen.

 

Die Unterstützung des PEK für die diakonische Arbeit fällt geringer aus als in den Vorjahren. Hintergrund ist der Beschluss der Synode, im Zuge notwendiger Einsparungsmaßnahmen die jährliche Unterstützung von 150.000 Euro wieder auf den noch vor einigen Jahren so gehandhabten Betrag von 100.000 Euro zurückzuführen. Dies erfolgt in langsamen Schritten über vier Jahre ab dem kommenden Jahr mit einer jährlichen Verringerung um 12.500 Euro. „Im Gespräch mit den Geschäftsführern der Kreisdiakonischen Werke ist deutlich geworden, dass vor allem der Beratungsbedarf der Menschen immer größer wird und hierbei kaum Einsparungspotential besteht“, sagte Propst Andreas Haerter, der im Kirchenkreis besondere Verantwortung für die diakonische Arbeit trägt. Im Bereich der Arbeit mit Geflüchteten sei es jedoch angesichts der aktuellen Lage möglich, mit weniger finanzieller Unterstützung die diakonischen Angebote aufrechtzuerhalten, so der Propst. Der Vorsitzende des Kirchenkreisrats, Propst Gerd Panknin, versicherte, dass der KKR die Situation der diakonischen Arbeit ganz besonders im Blick behalten werde. „Sollten sich für den Kirchenkreis in der Zukunft wieder mehr finanzielle Spielräume ergeben, werden wir umgehend Möglichkeiten der Nachsteuerung prüfen.“
 
Darlehen für Kirchensanierung in Lindenberg
 
Der Kirchenkreisrat gewährt, vorbehaltlich der Zustimmung des Finanzausschusses, der Kirchengemeinde Hohenbollentin-Lindenberg für die Sanierung der Kirche in Lindenberg ein zinsloses Darlehen in Höhe von 50.000 Euro aus dem Unterstützungsfonds des PEK. Die Rückzahlung soll ab 2022 in jährlichen Raten von mindestens 5.000 Euro erfolgen. Lindenberg liegt knapp 20 Kilometer südlich von Demmin. „Erst während der Sanierungsarbeiten hat sich herausgestellt, wie groß der Schadensumfang tatsächlich ist“, berichtete Propst Gerd Panknin dem Kirchenkreisrat. Durch die Notwendigkeit, einen Großteil der Deckenbalken und weiterer Holzbauteile auszutauschen, sei mit Mehrkosten in Höhe von rund 120.000 Euro zu rechnen. Unter anderem habe sich das wahre Ausmaß des Schadens unter zuvor unzugänglichen Stellen der Deckenverkleidung verborgen. Die Gesamtkosten belaufen sich nun auf etwa 384.000 Euro. Mit den bisherigen Mitteln aus den Baufonds, den Eigenmitteln der Kirchengemeinde sowie dem nun gewährten Darlehen ist die Finanzierung der Sanierung in Dach und Fach abgesichert. Gerd Panknin hob das große ehrenamtliche Engagement in der Kirchengemeinde hervor und lobte die Arbeit des Bauausschusses und des Fördervereins. Die Lindenberger Kirche wurde 1584 errichtet. Zu ihren Besonderheiten gehören mehr als 400 Jahre alte Malereien mit biblischen Szenen.
 
Terminplanung für das Jahr 2022

 

Der Kirchenkreisrat legte die Terminplanung für das kommende Jahr fest. Die Sitzungen finden demnach wieder wie üblich in der Regel am zweiten Dienstag des Monats statt. Zudem trifft sich der KKR vom 3. bis zum 6. März zu einer Klausur zum Thema Gebäudenutzungsplan. Das Präsidium der Kirchenkreissynode informierte den Kirchenkreisrat darüber, dass die Frühjahrssynode für den 30. April und die Herbstsynode für den 12. November geplant ist. Beide Synodentermine sind mit dem mecklenburgischen Kirchenkreis sowie mit der Landeskirche abgestimmt, so dass es nicht zu Terminüberschneidungen kommt.
 
Außerdem befasste sich der KKR in der Sitzung unter anderem mit zahlreichen Personalfragen, mit weiteren Bauvorhaben, mit Vermögens- und Immobilienfragen, mit der Planung der KKR-Klausur am 24. September sowie mit der überarbeiteten Fassung der Geschäftsordnung des KKR. Die nächste Sitzung des Kirchenkreisrats findet am 12. Oktober 2021 statt.

 

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Quelle: PEK (sk)