Mecklenburgischer Kirchenkreisrat beriet Haushaltsplan 2022 Finanzierung vielfältiger kirchlicher Arbeit im Blick

06.10.2021 · Güstrow. „Die mittelfristige Finanzprognose ist insgesamt deutlich besser als im Mai 2021 von der Nordkirche erwartet“, sagte Propst Wulf Schünemann bei der jüngsten Sitzung des mecklenburgischen Kirchenkreisrates. Auf der Tagesordnung in Güstrow stand die erste Lesung des Finanzhaushaltes 2022. Weiterhin sei „eine sparsame Haushaltsführung im Kirchenkreis Mecklenburg wichtig“, so der Propst. „Denn der nächste Etat in Höhe von rund 60 Millionen Ausgaben ist nicht ausgeglichen und wir werden auf Rücklagen zurückgreifen müssen.“ Letztlich beraten und beschlossen werden soll der Haushalt auf der Kirchenkreissynode am 29. und 30. Oktober in Güstrow.

Vor diesem Hintergrund waren die Mitglieder des Kirchenkreisrates, der Finanzausschuss der Synode, Vertreter der Kirchenkreisverwaltung (KKV) und des Zentrums Kirchlicher Dienste Mecklenburg (ZKD) bereits Ende April 2021 zu einer Finanzklausur zusammen gekommen. Die Ergebnisse der Diskussion sind jetzt in einem Rahmenbeschluss festgehalten worden. Demnach möchte der Kirchenkreis Mecklenburg auch weiterhin „die primäre Aufgabe der Kommunikation des Evangeliums mit den vorhandenen Mitteln und Ressourcen umsetzen“, so der Vorsitzende des Kirchenkreisrates, Propst Dirk Sauermann. Dazu arbeite der Kirchenkreis „mit allen haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden daran, die voraussichtlich in den kommenden Jahren bis 2030 vorhandenen Mittel und Ressourcen effektiv und noch gezielter für die Erfüllung dieser primären Aufgabe einzusetzen“.

 

Notwendig sei es „bis 2030 Ausgabeeinsparungen in Höhe von 5 Prozent gleichmäßig in allen Arbeitsbereichen“ zu erreichen. Zur genauen Bestimmung der Höhe ist das Einvernehmen mit dem Finanzausschuss der Synode herzustellen. Entsprechend der Ergebnisse der Finanzklausur gibt es eine Ziel- und Zeitplanung für die Bearbeitung folgender fünf Bereiche 1. Kirchengemeindlicher Stellenplan, 2. Gebäudenutzung und -erhaltung; 3. Leitung und Verwaltung, 4. Dienste und Werke und 5. Unterstützungsleistungen innerhalb des Kirchenkreises und an Dritte. Die inhaltliche Bearbeitung im Kirchenkreisrat und in den Ausschüssen soll sich Grundsätzen orientieren. Diese lauten: Die vorhandenen Mittel sollen die primäre Aufgabe der Kommunikation des Evangeliums vorrangig befördern und ihrer Erfüllung dienen; …solidarisch verteilt und nachhaltig verwendet werden; …die Gemeinschaft der Dienste fördern und das Ehrenamt stärken sowie …sparsam verwendet werden. Ein konkreter Zeitplan untersetzt das Vorhaben, bei dem der Kirchenkreisrat gemeinsam mit Vertreter*innen der Leitungsorgane (Synode, Pröpstin/Pröpste), der KKV und dem ZKD eng zusammenarbeiten wird.

 

Ausgereicht: Finanzielle Mittel für Projekte

 

Der Kirchenkreisrat stellt der Propstei Wismar 9.000 Euro für die Beschaffung eines Gemeindefestanhängers für Kirchengemeinden zur Verfügung. Konkret handelt es sich um einen Autoanhänger, der mit quadratischen Bierbankgarnituren mit Rückenlehne und einem Festzelt bestückt ist. „Der Hänger kann von den Kirchengemeinden beim Evangelischen Kinder- und Jugendwerk, wo er verwaltet wird, geordert und für Gemeindefeste genutzt werden“, erläuterte Propst Marcus Antonioli

 

Beschlossen: Ordnung für die Arbeit mit Männern im Kirchenkreis

 

Der Kirchenkreisrat nahm die „Ordnung für die Arbeit mit Männern im Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Mecklenburg“ zustimmend zur Kenntnis.

 

Hintergrund: Die Arbeit mit Männern in Mecklenburg wird über das Männerforum der Nordkirche koordiniert. „Darüber hinaus braucht es aber verbindliche Ansprechpartner und Strukturen im Kirchenkreis“, so Pröpstin Britta Carstensen. In der vorgelegten Ordnung würden die Aufgaben, Ziele und die Organisation der Männerarbeit im Kirchenkreis Mecklenburg beschrieben. Auf Vorschlag der Pröpstin, die auch für die Dienste und Werke zuständig ist, und in Absprache mit den ehrenamtlichen Mitgliedern des Leitungskreises der Männerarbeit soll ein Pastor, Gemeindepädagoge oder Diakon vom Kirchenkreisrat einen Dienstauftrag für sechs Jahre für die Begleitung der Männerarbeit erhalten. Dessen Dienst könne haupt- oder ehrenamtlich geschehen. Im Haushalt würden zudem 5.000 Euro für Sachkosten eingeplant.

Mehr: www.maennerforum-nordkirche.de

 

Besetzt: Steffen Nowak neuer Regionalreferent in der Propstei Wismar

 

Der Kirchenkreisrat stellt den Gemeindepädagogen Steffen Nowack zum 1. Januar 2022 als Regionalreferent für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Propstei Wismar für die Kirchenregionen Schwerin-Stadt und Schwerin-Land ein. Die Vollzeitstelle ist unbefristet. Bisher ist Steffen Nowak im Pfarrsprengel Gadebusch, Groß Salitz und Roggendorf tätig.

 

Verändert: Arbeit mit Frauen wird im Pommerschen Kirchenkreis gemanagt

 

Der Kirchenkreisrat wird der Synode einen neuen Beschluss für die Arbeit mit Frauen in den beiden Kirchenkreisen empfehlen. Ursprünglich war im Oktober 2020 von der mecklenburgischen Synode beschlossen worden, die Projektstelle für die Arbeit mit Frauen zu verlängern und befristet auf 100 Prozent zu erweitern – und dies bei hälftiger Finanzierung der Personal- und Sachkosten durch die beiden Kirchenkreise. Dieser Beschluss soll von den Synodalen jetzt aufgehoben werden.

 

Denn die Pommersche Kirchenkreissynode hatte am 28./29. Mai 2021 beschlossen, die Projektstelle doch nur im bisherigen Stellenumfang von 50% und zu den alten Finanzierungsbedingungen (2/3 KK Mecklenburg, 1/3 KK Pommern) weiterführen zu wollen. Das heißt, es wurde kein gleichlautender Beschluss wie in Mecklenburg gefasst.

 

Nach Gesprächen beider Kirchenkreise soll nunmehr beschlossen werden, dass zum 1. Januar 2022 die Referent/in-Stelle Arbeit mit Frauen im Stellenplan des Kirchenkreises Mecklenburg aufgehoben wird. Zugleich wird vorgeschlagen, die Arbeit mit Frauen im Sprengel Mecklenburg und Pommern weiterhin zu fördern und der Errichtung einer Projektstelle mit einem Stellenumfang von 50% im Stellenplan des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises (PEK) zuzustimmen sowie bei Neubesetzung der Projektstelle, voraussichtlich zum 1. Januar 2022, dem PEK für 6 Jahre 2/3 der Personal- und Sachkosten zu refinanzieren. Als Assistenz für die Arbeit mit Frauen soll darüber hinaus der Refinanzierung von 2/3 der Personalkosten einer Sekretariatsstelle im Regionalzentrum für kirchliche Dienste in Greifswald im Umfang von 3 Wochenarbeitsstunden zugestimmt werden.

 

Berufen: Vertreter im Kirchlichen EnergieWerk

 

Christoph de Boor vertritt künftig den Kirchenkreisrat in der Gesellschafterversammlung des Kirchlichen EnergieWerkes GmbH. Zugleich wurde Pastor Jens-Uwe Goeritz als Vertreter auf eigenen Wunsch hin abberufen.

Quelle: ELKM (cme)