Rostocker Seemannsmission Weihnachtsaktion "Rostock denkt an Seeleute"

25.11.2021 · Rostock. Die Rostocker Seemannsmission will den Seeleuten auch in diesem Corona-Jahr die Advents- und Weihnachtszeit verschönern. Geplant sind ein Adventskalender, Weihnachtspäckchen und -karten, eine Christbaumaktion sowie ein aufgezeichneter Weihnachtsgottesdienst, den sich die Seeleute auf USB-Stick mitnehmen können, sagte Seemannsdiakonin Stefanie Zernikow.

Der Seemannsclub „Hollfast“ im Überseehafen ist bisher offen. „Selbstverständlich finden weiterhin Bordbesuche und der notwendige Lieferdienst statt. Die Seeleute können weiterhin Geld tauschen, überweisen, und wir versorgen sie auch mit der notwendigen Kleidung.“

 

Die Christbaumaktion soll am 7. Dezember stattfinden. Allerdings ist laut Zernikow noch unklar, ob die Bäume wieder von einem Boot aus auf die Schiffe im Hafen gehievt werden dürfen.

 

Zudem sollen 500 Päckchen und Karten der Seemannsmission sowie weitere 500 zusätzliche Weihnachtskarten an Seeleute im Rostocker Hafen verteilt werden. Im Rahmen der Aktion „Rostock denkt an Seeleute“ bittet die Seemannsmission darum, Weihnachtskarten mit einem kurzen englischen Gruß zu schreiben, sie vielleicht auch zu bemalen oder mit einem Sticker zu versehen. Für die Päckchen werden Hygieneartikel, originalverpackte Süßigkeiten und Gebäck, gekaufte oder selbst gestrickte Socken, Schals, Handschuhe und Mützen sowie Weihnachtsdeko, Stifte oder Kalender erbeten.

 

Die ersten Sachspenden und handgeschriebenen Weihnachtskarten seien schon bei der Seemannsmission eingetroffen, so Zernikow. Die Geschenke sollen vor, während und auch noch nach Weihnachten verteilt werden. „Wir sind dankbar, dass sich auch die Strickfeen und die Verdi-Senioren so fleißig mit selbst gestrickten Socken, Mützen, Schals und Handschuhen beteiligen, die wir an die Seeleute weitergeben dürfen.“

 

Auch die Fest-Vorbereitungen mit dem Weihnachtsgottesdienst sind angelaufen. „Wir hoffen, dass wir mit Seeleuten in unserem Club feiern können. Doch falls Seeleute ihr Schiff nicht verlassen dürfen, gehen wir - wie schon an Ostern - zu den Seeleuten von Schiff zu Schiff und feiern den Weihnachtsgottesdienst an der Reling oder direkt vor den Schiffen auf der Pier.“ Außerdem würden Telefonkarten verteilt, damit die Seeleute an Weihnachten mit ihrer Familie telefonieren können.

 

Zusätzlich soll ein Weihnachtsgottesdienst aufgenommen und auf USB-Sticks gespeichert werden. „Die USB-Sticks wollen wir in den kommenden Wochen an die Seeleute verteilen, die an Weihnachten nicht im Rostocker Hafen sind, damit sie zumindest einen Weihnachtsgottesdienst auf See feiern können.“

 

Die Seemannsmission versuche, Seeleuten ein Licht der Hoffnung und des „Nicht-Vergessen-Seins“ zu bringen, so die Diakonin. „Wir hören zu, versorgen sie mit allem, was sie brauchen und versuchen, alles zu organisieren, was sie sich wünschen.“ Das bedeute neben Bordbesuchen und Lieferdienst auch, dass die Seemannsmission Geschenke für die Lieben der Seeleute besorgt und einen Paket-Service anbietet.

Quelle: epd