Erster Landesbischof der Nordkirche Glückwünsche für Alt-Landesbischof Ulrich zum 70. Geburtstag

09.03.2021 · Kappeln/Schwerin. Der frühere Landesbischof der Nordkirche, Gerhard Ulrich, feiert am heutigen Dienstag seinen 70. Geburtstag. Ulrich habe die Gründung der Nordkirche maßgeblich vorangebracht, sagte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, die das Amt 2019 übernommen hatte. Pfingsten 2012 hatten sich die Landeskirchen Nordelbien, Mecklenburg und Pommern zur Nordkirche zusammengeschlossen. Sechs Jahre lang war Ulrich Landesbischof der neuen Kirche.

Von 2011 bis 2018 war Ulrich im Nebenamt Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Sein Nachfolger im Amt, der hannoversche Landesbischof, Ralf Meister, nannte Ulrich in seinem Glückwunschschreiben einen "lehrenden, menschennahen Begleiter". Ulrich habe mit seiner Leidenschaft für das Evangelium dazu beigetragen, dass bei den komplexen Strukturfragen nie das Vertrauen auf Gottes Wort vergessen wurde, so Meister. Er habe "viele Menschen angeregt, mutiger zu sprechen und anschaulicher zu reden von dem, was sie unbedingt angeht".

Ulrichs Blick sei stets auch über die Nordkirche hinaus in die weltweite, ökumenische Gemeinschaft der Christenheit gerichtet gewesen, sagte Kühnbaum-Schmidt. Damit habe er Grenzen überschreiten und unterschiedliche Traditionen integrieren können. Das habe der Nordkirche sehr gut getan. "Von seinen positiven Auswirkungen profitieren wir weiterhin."

Vor seiner Zeit als Landesbischof war Ulrich Pastor in Hamburg, Direktor des Predigerseminars in Preetz, Propst in Kappeln und Bischof im Sprengel Schleswig. Zur Theologie kam er über das Theater: Er studierte unter anderem Theaterwissenschaft und stand auf der Bühne des Hamburger Ernst-Deutsch-Theaters.

Ulrich ist inzwischen Vorsitzender des Evangelischen Posaunendienstes in Deutschland, obwohl er selbst kein Bläser ist. 2024 soll der Deutsche Evangelische Posaunentag in Hamburg stattfinden. Außerdem hat er einen Lehrauftrag am Institut für Praktische Theologie an der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Der ruht allerdings derzeit, bis die Lehre wieder analog stattfinden kann.

Quelle: epd