Schweriner Dom Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die Corona-Toten

Schweriner Dom

ELKM

11.03.2021 · Schwerin. Ein zentraler ökumenischer Gottesdienst in MV für die Leidtragenden der Corona-Pandemie wird am Freitag (12. März) um 16 Uhr im Schweriner Dom gefeiert. Unter dem Motto "Da wohnt ein Sehnen tief in uns" laden die evangelische Nordkirche und die katholischen Erzbistümer Hamburg und Berlin unter Beteiligung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK MV) dazu ein, wie die Nordkirche am Mittwoch mitteilte. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) wird auch mitwirken.

Dabei handelt es sich um den ersten von drei Gedenkgottesdiensten in den drei Bundesländern, über die sich die Nordkirche erstreckt. Am Sonnabend (13. März, 17 Uhr) folgt ein Gottesdienst in der Kieler Stadtkirche St. Nikolai und am Sonntag (14. März, 16.30 Uhr) auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf. Alle drei Gedenkfeiern werden auf dem Youtube-Kanal der Nordkirche live übertragen.

 

Im Schweriner Gottesdienst werden Nordkirchen-Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt und Bischof Tilman Jeremias (Sprengel Mecklenburg und Pommern) gemeinsam mit den katholischen Erzbischöfen Stefan Heße (Hamburg) und Heiner Koch (Berlin) Fürbitte halten für Trauernde, Erkrankte und Belastete. Zudem sollen diejenigen gewürdigt werden, die im Gesundheits- und Pflegebereich Leben retten und bewahren.

 

Musikalisch begleiten wird Domkantor Jan Ernst den Gottesdienst. Mit dabei sein werden auch Schwester Christine Wawrsich, eine Stralsunder Heimleiterin, und Coco Plümer, Schauspielerin am Parchimer Theater. Liturgisch mitwirken werden Christina Innemann von der ACK MV, Domprediger Volker Mischok sowie Henrike Regenstein, Vorständin des Diakonischen Werks MV.

 

"Viele Menschen sehnen sich jetzt nach Trost, Heilung und Hoffnung", sagte Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt. Die Trauer um die Gestorbenen brauche neben dem privaten auch einen öffentlichen Raum. "Und auch das, was auf andere Weise von der Pandemie Betroffene bewegt, wollen wir vor Gott tragen, der an unserer Seite für das Leben eintritt - gerade angesichts unserer Ängste und menschlichen Leides." Damit solle möglichst vielen Menschen in MV ein öffentliches Zeichen des Mitgefühls, des Trostes und der Hoffnung übermittelt werden.

 

"Wir haben uns daran gewöhnt, jeden Tag eine neue Zahl von den Todesopfern oder von den neu Infizierten zu hören", sagte Erzbischof Heße. Das alles sei aber kein Zahlenspiel. "Wir wollen mit den ökumenischen Gedenkgottesdiensten an die Toten erinnern und diese persönlich vor Augen haben."

 

Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales MV auf seiner Internetseite mitteilt, gab es in MV bis 8. März (16.33 Uhr) bisher 25.762 bestätigte Corona-Infizierte. Davon sind 22.839 genesen und 785 gestorben. 255 Infizierte wurden zu dem Zeitpunkt im Krankenhaus behandelt, darunter 47 intensivmedizinisch.

Quelle: epd