Land plant Anmeldung für die deutsche Tentativliste Astronomische Uhr in Rostock könnte Welterbe werden

Detail der Astronomischen Uhr Rostock

Foto: C. Meyer

29.07.2021 · Rostock. Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern will die Astronomische Uhr in der St. Marien-Kirche zu Rostock als Weltkulturerbe vorschlagen. Die Uhr soll zusammen mit dem Historisch-Technischen Museum Peenemünde auf eine Vorschlagsliste kommen, die als Grundlage für künftige Nominierungen zur Aufnahme in die Unesco-Liste des Welterbes dient, teilte das Kultusministerium am Donnerstag in Schwerin mit.

„Die Astronomische Uhr in St. Marien zeigt seit dem Jahr 1472 nicht nur die Tageszeit an, sondern viele andere Daten und Bilder unter Bezug auf den Tages-, Monats- und Jahreskreis“, sagte Chris Müller-von Wrycz Rekowski, stellvertretender Oberbürgermeister von Rostock. Die Uhr sei zu großen Teilen im Original erhalten und voll funktionsfähig. Sie sei zudem ein Beleg für das Wissen und die Kunstfertigkeit im Handwerk im 14. und 15. Jahrhundert.

 

Kirchenkreis Mecklenburg will Bewerbung unterstützen

 

Dass das technische Wunderwerk ausgewählt wurde, erfreut den Rostocker Propst Wulf Schünemann: „Der mechanische Zeitmesser ist eine Kostbarkeit. Wir sind dankbar, dass sich der Förderverein so umtriebig um den Erhalt kümmern. Der Weltkulturerbe-Titel für die Rostocker Monumentaluhr wäre für die Vereinsmitglieder ein gebührendes Dankeschön. Wir werden als Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Mecklenburg die Bewerbung nach Kräften unterstützen.“

 

Bis zum 31. Oktober 2021 sollen die Länder ihre Vorschläge dem Sekretariat der Kultusministerkonferenz vorlegen. Nach den Unesco-Kriterien darf jeder Vertragsstaat pro Jahr dann eine potenzielle Welterbestätte benennen. Die Benennungen finden im Rahmen eines neuen Bewerbungszyklus ab 2024 statt.

Quelle: epd/ELKM