Bundesgartenschau im Fokus Drei Bauvorhaben an Rostocker Petrikirche geplant

25.08.2021 · Rostock.

Bis zur Bundesgartenschau 2025 in Rostock sollen drei Bauvorhaben an der Rostocker evangelischen Petrikirche umgesetzt werden. Aus Brandschutzgründen soll eine zweite Fluchttreppe im Turm eingebaut werden, teilte der Vorsitzende des Fördervereins der Petrikirche, Reinhard Wegener, mit. Zudem soll der Gustav-Adolf-Saal im Obergeschoss des südlichen Seitenschiffes einen barrierefreien Zugang erhalten. Auch der seit längerem geplante Einbau von zwei Glockenstühlen in 40 Metern Höhe soll bis 2025 erfolgen.


Die Baukosten werden sich laut Wegner insgesamt auf etwa 1,575 Millionen Euro belaufen. Rund 600.000 Euro hätten Kirchengemeinde und Förderverein durch Eigenmittel und einen Kredit der Kirchengemeinde schon zusammen. Zudem seien Förderanträge gestellt worden.


Um noch mehr Eigenmittel für die Glockenstühle einzuwerben, sollen am Sonnabend (28. August) ab 16 Uhr in der Petrikirche 47 Arbeiten von Künstlern versteigert werden, darunter Werke von Feliks Büttner, Wolfgang Friedrich, Inge Jastram und Miro Zahra. Am selben Tag gibt es vor der Petrikirche das jährliche Kirchengemeindefest. Es soll um 15 Uhr mit einer Andacht starten.


Die Petrikirche war im April 1942 von Bomben der britischen Luftwaffe getroffen worden. Der Turm brannte dabei aus. 1994 erhielt der Backsteinbau wieder einen Turmhelm. Geplant ist nun, dass im Turm zwei Glockenstühle eingebaut werden, damit wieder drei Bronzeglocken erklingen können.


Dieses Geläut gibt es bereits. Dabei handelt es sich um zwei Glocken, die 1979 in Apolda (Thüringen) für die Rostocker Marienkirche gegossen worden waren und von der Marienkirche nicht mehr benötigt werden. Außerdem gibt es noch eine Petrikirchen-Glocke von 1548, die bei dem Brand 1942 zwar herabstürzte, aber intakt blieb.


Mit dem Aufsetzen des neuen Turmhelms im Jahr 1994 wurde auch eine Aussichtsplattform geschaffen. Sie bietet Rostockern und Touristen nach Angaben des Fördervereins die einmalige Möglichkeit, sich einen Überblick über die Hansestadt zu verschaffen. Die weitere touristische Nutzung der Petrikirche erfordere die Erfüllung der Brandschutzauflagen, hieß es. Damit werde sie zur Bundesgartenschau 2025 tauglich gemacht. Schon jetzt zähle die Kirche fast 45.000 Besucher im Jahr.

Quelle: epd