Restaurierung abgeschlossen Dömitzer Runge-Orgel erklingt wieder

v.l. Pastorin Inga Roetz-Millon, Orgelsachverständiger Friedrich Drese

Foto: KG Dömitz

17.08.2021 · Dömitz. Die größte erhaltene Orgel des Hagenower Orgelbauers Johann Heinrich Runge aus dem Jahr 1872 klingt wieder! Die Restaurierung der romantischen Orgel in der Johanneskirche zu Dömitz ist abgeschlossen. Kosten: 160.000 Euro.

Rückblick: Um dieses Vorhaben realisieren zu können, hatte sich im August 2018 ein Förderverein mit dem Ziel gegründet, die Finanzierung des Projektes zu sichern. Denn früher durchgeführte Veränderungen am Instrument sollten zurückgebaut werden. Zudem waren Teile der Mechanik verbraucht und der Holzwurm hatte sich im Orgelgehäuse eingenistet.

 

Zur Bekämpfung weiterer Wurmschäden wurden der Innenraum der Kirche und die Holzpfeifen der Orgel Mitte 2020 begast. Die Einwohner aus Dömitz und Umgebung hatten dabei Gelegenheit, ihre befallenen Möbel ebenfalls in die Kirche zu bringen, was gut angenommen wurde. Anschließend konnte die Firma Jörg Dutschke aus Salzwedel mit der Restaurierung der Orgel beauftragt werden. Dafür standen 160.000 Euro zur Verfügung. Hiervon haben je ein Drittel das Land, der Kirchenkreis Mecklenburg und die Kirchengemeinde getragen. „Unser Eigenanteil wurde komplett durch den Förderverein aufgebracht“, so Pastorin Inga Roetz-Millon, die sich herzlich für das Engagement des Vereins bedankt.

 

Zum Spendeneinsammeln seien Benefizkonzerte und -veranstaltungen organisiert, Quittengelee gekocht und gegen einen Spendenobolus angegeben worden. Die Resonanz und die Spendenbereitschaft waren groß, so dass die Restaurierung der Orgel nach nur drei Jahren abgeschlossen wurde, berichtet Renate Suhrau, die Vorsitzende des Fördervereins.


Am 23. Oktober lädt die Gemeinde zum Eröffnungskonzert ein. Dann können alle Dömitzer und Musikliebhaber die Runge-Orgel wieder in ganzer Klangfülle leben. Zuvor erklingt die „Königin der Instrumente“ aber natürlich schon in Gottesdiensten, wie Kantorin Dorothea Uibel unterstreicht.

 

Quelle: elkm (rsu/cme)