Kirchengemeinden setzen Zeichen für Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie Friedensgebet am 1. Mai in der Jacobikirche

29.04.2021 · Greifswald. Mit einem Friedensgebet am kommenden Sonnabend, 1. Mai, um 12 Uhr setzen mehrere Greifswalder Kirchengemeinden gemeinsam mit dem Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern, Tilman Jeremias, ein Zeichen für Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie.

Das Friedensgebet findet in der Jacobikirche statt, sofern die Inzidenz unter 150 liegt, andernfalls eventuell vor der Kirche, teilte Pastor Michael Mahlburg mit. Bischof Tilman Jeremias wird dort sprechen. Er begründet sein Engagement mit dem christlichen Menschenbild der Bibel: „Jeder Mensch ist ein geliebtes Geschöpf Gottes, unabhängig von Hautfarbe, Herkunft oder sozialer Stellung. Deshalb möchten wir dem Ungeist des Fremdenhasses und Antisemitismus etwas entgegensetzen zusammen mit so vielen anderen tollen Gruppen und Initiativen unserer Region.“ Mitgetragen wird das Engagement von dem für Greifswald zuständigen Demminer Propst Gerd Panknin. „Ich unterstütze den Einsatz der Kirchengemeinden in meiner Propstei für Demokratie, Frieden und Gerechtigkeit“, so der Propst.

 

Mahnwachen im Greifswalder Stadtgebiet

 

Anlass für das Friedensgebet ist eine Demonstration der rechtsextremen Kleinpartei NPD die am 1. Mai um 13 Uhr am Bahnhof in Greifswald starten soll. Das Bündnis „Greifswald für alle“ lädt bereits ab 10 Uhr zu Mahnwachen im Greifswalder Stadtgebiet ein, an denen sich unter anderem die Jacobigemeinde, die Christusgemeinde, die Jugend im Jacobiturm und die Evangelische Jugend Pommern beteiligen wollen. Mit den Aktionen am 1. Mai soll deutlich werden, dass Greifswald für Vielfalt und Weltoffenheit steht, hieß es in einer Mitteilung des Bündnisses „Greifswald für alle“. Zudem weist das Bündnis darin auf die Einhaltung der Maßnahmen zum Infektionsschutz, auf die Abstandsregeln und auf das Tragen von Masken hin. „Die NPD gehört zum harten Kern der deutschen Rechten, wenn auch mit starker Konkurrenz durch die AfD. Opfer der NPD sind all die Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen. Nazis haben keinen Platz in Greifswald und nirgendwo sonst“, sagt Gregor Kochhan, Sprecher des Bündnisses „Greifswald für alle“.

 

Angemeldete Mahnwachen sind in den folgenden Straßen bzw. auf folgenden Plätzen in Greifswald geplant:

 

1.         Bahnhofstraße 42

2.         Bahnhofstraße 34

3.         Kriegsmahnmal auf dem Wall gegenüber vom Bahnhof

4.         Osnabrücker Straße hinter dem Kreisverkehr / Unterführung Bahnhof

5.         Südbahnhof / Busbahnhof

6.         Ecke Hans-Beimler-Straße / Schönwalder Landstraße

7.         Heinrich-Hertz-Straße 18a

8.         Ecke Hans-Beimler-Straße / Karl-Krull-Straße

9.         Hans-Beimler-Straße 65

10.       Lange Straße 14a / KLEX

11.       Bahnhofsvorplatz

12.       Marktplatz

13.       Goethestraße 1 / IKUWO

14.       Europakreuzung

 

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen am 1. Mai in Greifswald sowie eine Übersicht der Unterstützenden sind im Internet unter www.greifswaldfueralle.org zu finden.

Quelle: PEK (sk)