Material für die Forschung Dokumente aus der kirchlichen Praxis zu DDR-Zeiten gesucht

08.04.2021 · Rostock/Leipzig. Im September 2019 hatte die Forschungsstelle „Kirchliche Praxis in der DDR. Kirche sein in Diktatur und Minderheit“ ihre Arbeit aufgenommen. Sie ist im Institut für Praktische Theologie der Universität Leipzig angesiedelt. Jetzt werden Dokumente aus den Jahren vor 1990 gesucht.

Landesbischöfin a. D. Ilse Junkermann und eine studentische Hilfskraft haben für knapp vier Jahre – unter der Mitwirkung des Lehrstuhlinhabers Prof. Dr. Alexander Deeg – eine doppelte Aufgabe: Zum einen den gegenwärtigen Forschungsstand festzustellen und zum anderen den Forschungsbedarf möglichst differenziert und konkret zu formulieren. Ihre Arbeit bewegt sich dabei im Wechselspiel von Kirchlicher Zeitgeschichte und Praktischer Theologie.

 

Der Fokus liegt dabei auf der kirchlichen Praxis in der DDR und auf der Frage nach der gegenwärtigen Bedeutung dieser Praxis für Kirche und Theologie – in Ost wie West. Bisher ist die kirchliche Praxis der evangelischen Kirchen in der DDR nur in Ansätzen erforscht, eine umfassende (praktisch-)theologische Reflexion steht noch aus. Sie soll sechs Forschungsfelder in den Blick nehmen: Liturgik und Homiletik; Kirchen- und Ämterverständnis incl. Ökumene und Partnerschaftsarbeit; Bildung (incl. Jugendarbeit); Kirche und Gesellschaft, Diakonie; Seelsorge.

 

Eine dringliche Aufgabe ist, Unterlagen aus dem kirchlichen Alltag für die Forschung zu sichern. Gesucht werden kirchliche Mitarbeitende, die noch über solche Quellen aus ihrem Berufsalltag verfügen. "Werfen Sie diese nicht weg! Wir suchen dann nach einer passenden Lösung, um wichtiges Material für die Forschung zu erhalten und verfügbar zu machen", wirbt Ilse Junkermann und bittet darum, sich an die Forschungsstelle zu wenden.

 

Weitere Informationen sind unter https://pt.theol.uni-leipzig.de/forschungsstelle/ zu finden.

Quelle: ELKM (cme)