Festgottesdienst 45 Jahre Petrusgemeinde Schwerin

Petruskirche im Schweriner Stadtteil Mueßer Holz.

Foto: ELKM-Archiv

08.11.2019 · Schwerin.

Mit einem Festgottesdienst begeht die Evangelisch-Lutherische Petrusgemeinde in Schwerin ihr 45. Jubiläum. „Dazu laden wir am Sonntag, 10. November, um 10 Uhr herzlich in die Ziolkowskistraße 7 ein“, sagt Pastor Jens-Peter Drewes. „Wir freuen uns, dass Matthias Burkhardt die Predigt hält. Er war der erste Pastor der Kirchengemeinde in dem Neubaustadtteil.“ Im Anschluss sei Gelegenheit zum Austausch bei Kaffee und Kuchen.

Vor allen Gründungsmitglieder könnten dabei Interessantes erzählen, so Pastor Drewes, der hofft, dass viele, die damals dabei waren, auch am 10. November kommen. Drewes: „Diese Zeitzeuginnen und Zeitzeugen können authentisch von einer der ganz wenigen Kirchen-Neugründungen in der DDR-Zeit berichten.“ Der spätere Neubau des Gemeindezentrums war im Zuge eines von der DDR-Regierung genehmigten Valuta-Sonderbauprogrammes* möglich.

Rückblende: Die Petrusgemeinde, deren Gebiet die Stadtteile Großer Dreesch, Neu Zippendorf und Mueßer Holz umfasst und heute rund 1700 Gemeindeglieder zählt, war nach ihrer Gründung auf Anhieb die größte Gemeinde in Mecklenburg. Die ersten zehn Jahre wurden die Gottesdienste - im Wechsel mit der dortigen Gemeinde – in der Schlosskirche gefeiert. Erst Mitte der 1980er-Jahre konnte die jetzige Kirche gebaut werden. Mit der Bevölkerungsstruktur des Großen Dreesch haben sich in der Folgezeit auch die Aufgaben der Gemeinde gewandelt. Drewes: „Auch von dieser – teilweise dramatischen – Entwicklung können Zeitzeugen berichten.“

Stichwort: Sonderbauprogramm

Finanziert von der Evangelischen Kirche in Deutschland (West) konnte der Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR ein Sonderbauprogramm „Kirchen für neue Städte“ auflegen. Die Bilanz von 1973 bis 1988: mehr als 100 rekonstruierte Kirchen, zwanzig neue Gemeindezentren, darunter in Schwerin, dreißig Tagungs- und Rüstzeitenheime, über 400 Wohneinheiten für Mitarbeiter von Kirche und Diakonie und fünfzig diakonische Einrichtungen.

Quelle: ELKM (cme)