Gemeinsames Erinnerungsprojekt "Grenzgeschichten" in der Metropolregion Hamburg
28.05.2018 · Hamburg/Boizenburg.Die Orte entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze in der Metropolregion Hamburg sollen zu einem gemeinsamen Erinnerungsprojekt vernetzt werden. Damit soll für Touristen, Durchreisende und Bewohner eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der Geschichte der ehemaligen innerdeutschen Grenze ermöglicht werden, teilte das Büro der Metropolregion mit. In der Region widmen sich eine Vielzahl von Museen und Gedenkstätten den Themen Teilung und Grenze.
Zum Start des Vorhabens erhielt der Projektträger, der Landkreis Lüchow-Dannenberg (Niedersachsen), einen Förderbescheid über 504.000 Euro von der Metropolregion Hamburg. Das entspricht 80 Prozent der Gesamtkosten in Höhe von 630.000 Euro. Mit 126.000 Euro beteiligen sich die Kreise und kreisfreien Städte entlang der einstigen Grenze: Lübeck, Herzogtum Lauenburg, Nordwestmecklenburg, Ludwigslust-Parchim, Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Uelzen.
In dem neuen Leitprojekt "Grenzgeschichte(n)" der Metropolregion Hamburg soll nun ein Konzept für eine gemeinsame Erinnerungslandschaft erarbeitet werden. Wissenschaftlich begleitet wird es eine Bestandsaufnahme von Orten, Initiativen und Projekten geben, mit denen in der Region bereits an die Geschichte der deutschen Teilung erinnert wird. Die Landeszentralen für politische Bildung Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen, der Landesbeauftragte für politische Bildung Schleswig-Holstein sowie die Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen MV begleiten die Arbeit inhaltlich.
Die Metropolregion Hamburg fördert seit über 50 Jahren Projekte im Bereich Tourismus und Naherholung, P+R-Anlagen an Pendlerbahnhöfen oder auch länderübergreifende Studien und Konzepten für neue Besucherattraktionen. Die Länder Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben für die Metropolregion Hamburg drei Förderfonds eingerichtet. Finanziell unterstützt werden Kooperationsprojekte zwischen Städten, Gemeinden und Landkreisen, aber auch mit privaten Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft. Dafür stehen jährlich insgesamt 2,7 Millionen Euro zur Verfügung.
Quelle: epd