Soziales Arbeitslosenverband MV will Notfallhilfe für soziale Projekte

01.02.2018 · Schwerin.

Der Arbeitslosenverband Mecklenburg-Vorpommern fordert von der Landesregierung eine Notfallhilfe, um wegfallende Ein-Euro-Jobs in wichtigen sozialen Projekten zu überbrücken. Einige Jobcenter könnten derzeit keine Ein-Euro-Jobber in Tafelausgaben, Kleiderkammern oder Möbelbörsen zuweisen, weil die Eingliederungsmittel gekürzt worden seien, teilte der Vorsitzende des Arbeitslosenverbandes, Jörg Böhm, am Mittwoch in Schwerin mit. Dies könne das Aus für diese Projekte bedeuten. Leidtragende wären neben den Beschäftigten vor allem die Hilfebedürftigen.

Der Arbeitslosenverband hat nach eigenen Angaben bereits Anfang Dezember 2017 im Beirat für Arbeit bei der Landesregierung auf das Problem aufmerksam gemacht und sich im Januar 2018 mit einem Schreiben an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) gewandt.

Eine mögliche Vertröstung auf eine zu erwartende Aufstockung der Mittel für die Jobcenter sei nicht akzeptabel, sagte Böhm. Denn es sei völlig offen, ob und wann diese Gelder ankommen werden. Wichtig sei, sinnvolle Förderketten für Langzeitarbeitslose zu schaffen und für eine auskömmliche Finanzierung sozialer Hilfeprojekte zu sorgen. Es nutze weder den Ein-Euro-Jobbern noch den Trägern, wenn die Beschäftigten nach drei oder sechs Monaten ohne Anschlussperspektive wieder nach Hause geschickt würden.

Quelle: epd