Wanderausstellung Frauen schreiben Geschichte

Im Februar 2016 wurde die Wanderausstellung im Kieler Landtag eröffnet, ab 16. September 2017 ist sie im Greifswalder Dom zu sehen.

Foto: Martin Krok

14.09.2017 · Greifswald.

Vom 16. September bis zum 5. November ist im Greifswalder Dom die Ausstellung „…von gar nicht abschätzbarer Bedeutung – Frauen schreiben Reformationsgeschichte“ zu sehen. Diese Wanderausstellung der Arbeit mit Frauen in der Nordkirche und der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek stellt Frauen vor, die in den vergangenen 500 Jahren in Norddeutschland reformatorisch gewirkt haben. Sie beleuchtet die Geschichte und gibt Impulse für die Zukunft. Der Dom St. Nikolai in Greifswald ist die letzte Station der Ausstellung nach zwei Jahren Wanderschaft zu 13 Standorten innerhalb der Nordkirche. Neben Führungen und Vortrag wird im Begleitprogramm zu einem Gottesdienst am 8. Oktober um 14 Uhr eingeladen.

Stelen spiegeln Biografien wider

„Viele Männernamen werden im Zusammenhang mit dem 500-jährigen Reformationsjubiläum genannt. In der Ausstellung werden Frauen des Protestantismus aus dem Gebiet der heutigen Nordkirche vorgestellt. Frauen, die Impulse gesetzt und Kirchen- und Gesellschaftsgeschichte gestaltet haben“, so Antje Heinrich-Sellering vom Ausschuss für die Arbeit mit Frauen in den Kirchenkreisen Mecklenburg und Pommern. „Auf Stelen wird von ihren Leben als Diakoniegründerinnen, Mäzeninnen, Ehrenamtlerinnen in der politischen Kampagnenarbeit erzählt und von Theologinnen, darunter auch die erste Pastorin in Deutschland.“

Lebensbeschreibungen pommerscher Frauen

Unter den Biografien finden sich sieben aus Pommern: Margarethe Lachmund (1896-1985), Demokratin und Pazifistin, Adeline Gräfin von Schimmelmann (1854-1913), „Förderin der Seemannsmission“, die Gründerin des Seminars für den kirchlichen Dienst, Helga Krummacher (1909-1973), Annemarie Winter (1912-1945), eine der ersten Vikarinnen im Dienst der pommerschen Kirche, Johanna Odebrecht (1794-1856), deren Lebenswerk heute in Greifswald sichtbar ist in der Johanna-Odebrecht-Stiftung, Stephanie Mackensen von Astfeld (1894-1985), die als einzige weibliche Delegierte an der Verabschiedung der Barmer Theologischen Erklärung der Bekennenden Kirche im Jahr 1934 teilnahm, und Marieluise Rudloff (1930-1990), eine Deutschlehrerin, die in den 1980er Jahren eines der gewählten Mitglieder der Greifswalder Kirchenleitung war.

Quelle: PEK (sk)