Pommersche Synode beendet Haushalt für 2018 beschlossen - Pfarramtsassistenz wird eingerichtet

Hartmut Dobbe (Leiter des Kirchenkreisamtes) stellte den Haushaltsentwurf vor

Foto: kirche-mv.de/D. Vogel

14.10.2017 · Züssow. Die Synode des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises (PEK) hat am heutigen Sonnabend einstimmig den Haushaltsplan für das Jahr 2018 in Höhe von rund 17,5 Millionen Euro beschlossen. Bestandteil des Haushalts ist auch die Einrichtung von 20 Stellen für sogenannte Pfarramtsassistenten.

Die Pfarramtsassistenz in Höhe von 20 Prozent pro 100-Prozent-Pfarrstelle ist befristet auf einen Zeitraum von sechs Jahren. Hintergrund der Einführung dieser Pfarramtsassistenz sind die 20 durch Ruhestand wiederzubesetzenden Pfarrstellen innerhalb der nächsten vier Jahre sowie die Wiederbesetzung aufgrund von Ruhestand jeder dritten Pfarrstelle im Kirchenkreis innerhalb der kommenden neun Jahre. Durch die drei Vertretungspfarrstellen und durch die Gemeindepastorinnen und -pastoren des PEK wird die dann notwendig werdende Vakanzvertretung kaum noch zu bewältigen sein. „Mit Blick auf die Kasualien (Taufe, Konfirmation, Trauung und Beerdigung), auf Gottesdienste und Seelsorge in vakanten Gemeinden ist es unabdingbar, den Pfarrdienst in bestimmten Aufgabenbereichen neu zu ordnen“, so Propst Gerd Panknin, der den Synodalen die Beschlussvorlage erläuterte. Bezüglich dieser Neuordnung habe sich der Verwaltungsbereich mit großem Entlastungspotential angeboten.

Freiräume für den pfarramtlichen Dienst

Vorbild für die Pfarramtsassistenz in Pommern ist ein Modell der sächsischen Landeskirche, das jeder 100-Prozent-Pfarrstelle eine Pfarrassistenz mit 25 Prozent in der Funktion einer Verwaltungskraft zuordnet, die der Pastorin oder dem Pastor die pfarramtliche Verwaltung abnimmt und so Freiräume für die eigentliche pfarramtliche Tätigkeit schafft. Die Finanzierbarkeit des für den PEK eingerichteten Modells mit einer 20-Prozent-Assistenz pro voller Pfarrstelle wurde von der Finanzabteilung des Kirchenkreisamts berechnet und vom Finanzausschuss geprüft und befürwortet. Demnach ist es möglich, dieses Pfarrassistenzmodell in einem zunächst befristeten Projekt über sechs Jahre über die Rücklage der Pfarrkasse zu finanzieren. Für die Umsetzung der Pfarramtsassistenz ist die Kooperation benachbarter Kirchengemeinden vorgesehen, um so gemeinsame Anstellungen zu realisieren. „Wir erhoffen uns für den pfarramtlichen Dienst eine Entlastung und für das Kirchenkreisamt kompetente Gegenüber“, so Gerd Panknin. Für die Finanzierung der Pfarramtsassistenz im PEK sind für sechs Jahre 800.000 Euro jährlich plus Anpassung für Gehaltsentwicklungen eingeplant.

Letzte Zusammenkunft nach sechsjähriger Amtszeit

Von den 66 Synodalen des Kirchenkreises nahmen 44 an der Tagung in Züssow teil. Es war die 14. und zugleich letzte Zusammenkunft der I. Synode des PEK in ihrer sechsjährigen Amtszeit. Im kommenden Frühjahr tritt die neue Synode zusammen, die im zurückliegenden September durch die Kirchengemeinderäte gewählt wurde und für deren Zusammensetzung derzeit das Auszählungs- und Benachrichtigungsverfahren läuft. Die Tagung der Synode endete mit einem festlichen Essen und der Danksagung des PEK an die Synodalen und das Präsidium.

Quelle: PEK (sk/dav)