Kriegsgräberstätte Golm Gedenken an die Bombardierung Swinemündes

Während der Feierlichkeiten wurde die neue App "Digitaler Friedhof" vorgestellt. Auch zur „Frierenden im Soldatenmantel“ von Rudolf Leptien (1952) gibt es Informationen.

Foto: JBG Golm

12.03.2017 · Insel Usedom.

Auf der Kriegsgräberstätte Golm auf Usedom ist am Sonntag an die Bombardierung von Swinemünde (poln.: Swinoujscie) erinnert worden. Die Lehre daraus seien gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit über Grenzen hinweg, wie sie in der Region auch gelebt werden, sagte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern, Patrick Dahlemann (SPD). Er lobte die ehrenamtliche Arbeit auf dem Golm. Dazu zähle der Einsatz für eine würdevolle letzte Ruhe der Getöteten und die Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für das Thema Kriegsgräber.

In der Mittagsstunde des 12. März 1945 hatten amerikanische Flugzeuge mehr als 3.000 Sprengbomben über Swinemünde abgeworfen. Mehrere Tausend Bombenopfer wurden auf dem Swinemünder Hausberg, dem Golm, beerdigt. Heute befindet sich dort in unmittelbarer Nähe zur deutsch-polnischen Grenze die vom Volksbund betreute Kriegsgräberstätte Golm im Fischerdorf Kamminke.

Während der Feierlichkeiten wurde auch die neue App "Digitaler Friedhof" vorgestellt. Sie präsentiert historische Fakten zum Thema Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg, zur Geschichte Swinemündes und zur Bombardierung der Stadt im März 1945. Fotografien, Dokumente und Zeitzeugenberichte informieren die Besucher auch über Geschichte und Gegenwart der Kriegsgräberstätte Golm. Das in Deutschland einmalige Projekt wurde von der Landeszentrale für politische Bildung gefördert.

Quelle: epd