Erneuerung der Fassade ist fast abgeschlossen St. Marienkirche in Pasewalk ist "Kirche des Monats September“

Die St. Marienkirche in Pasewalk ist KiBa Kirche des Monats September 2016

Foto: PEK/S. Kühl

01.09.2016 · Pasewalk.

Die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) getragene Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) hat die St. Marienkirche in Pasewalk zur „Kirche des Monats September 2016“ gekürt. Die Stiftung fördert die derzeitige Sanierung des Bauwerks mit 15.500 Euro. St. Marien gelte als eine der bedeutendsten Backsteinkirchen des norddeutschen Binnenlands, hieß es dazu seitens der Stiftung KiBa. Der älteste Vorgängerbau der Kirche wurde 1178 erstmals erwähnt, die dreischiffige Hallenkirche entstand in den Jahren 1325 bis 1350. Im Dreißigjährigen Krieg kam es zu großen Brandschäden, die ab 1734 beim Wiederaufbau der Kirche beseitigt wurden.

Teile des Turms stürzten ein

Zwischen 1841 und 1863 wurde das Innere des Gebäudes nach Plänen des Architekten Friedrich August Stüler restauriert. Den Zweiten Weltkrieg überstand die Kirche zwar ohne große Schäden, im Jahr 1984 stürzten jedoch Teile des Turms ein. Bei der folgenden Sprengung des Turmes fiel die Westwand des Langhauses zusammen und die Orgel wurde zerstört. Zwei Jahre darauf beschädigte ein Unwetter das Dach. Nach der Wende wurde dann mit dem allmählichen Aufbau begonnen. Inzwischen ist die Inneneinrichtung instandgesetzt und der Arbeit von Stüler so weit wie möglich nachgebildet. In diesem Jahr werden die äußere Fassade und die Joche saniert. Rund 203.000 Euro wird die Erneuerung der Fassade kosten. Auch die Apsis und die Nordkapelle sollen saniert werden. Für alle Bauabschnitte zusammen muss die Gemeinde rund 1,5 Millionen Euro aufbringen.

Unterstützung vom Förderverein

Unterstützt wird die Kirchengemeinde dabei mit viel Engagement vom örtlichen Förderverein, zu dem 65 Mitglieder zählen. Der Verein bietet Kirchenführungen an und hilft dabei, die Kirche zu bestimmten Zeiten verlässlich geöffnet zu halten. Um Gelder für die Sanierung zu sammeln, werden Ansichtskarten und ein Kirchenführer angeboten. Zudem ist anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Fördervereins im Oktober ein Fest geplant, auf dem weiter um Spenden geworben wird. Für Johannes Grashof hat St. Marien eine prägende Bedeutung in der Stadt und der Region. „Viele Touristen finden hier Ruhe und auch die Pasewalker – egal, ob sie zur Gemeinde gehören oder nicht – nutzen die Kirche sehr, sehr gern“, so der Pastor der Kirchengemeinde.

Die Stiftung KiBa hat seit 1999 Zusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von 29 Millionen Euro geben können. Für dieses Jahr hat die KiBa bereits Förderzusagen über mehr als 1,8  Millionen Euro vorgesehen. Mehr als 3.000 Mitglieder engagieren sich bundesweit im „Förderverein der Stiftung KiBa e.V.“.

Quelle: PEK (sk)