Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer Bedford-Strohm wünscht sich "ökologisches Wirtschaftswunder"
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Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, fordert ein radikales Umdenken in der Wirtschaft. "Was wir jetzt brauchen, ist ein neues ökologisches Wirtschaftswunder", sagte Bedford-Strohm am Mittwoch in Frankfurt am Main. Angesichts des weltweiten Ressourcenverbrauchs dürften ökonomische Erfolge nicht weiter allein am Zuwachs des Bruttosozialprodukts gemessen werden.
Die Umweltorganisation WWF habe ausgerechnet, dass die Menschheit bei der bloßen Fortschreibung der gegenwärtigen Entwicklung des weltweiten Ressourcenverbrauchs im Jahr 2030 einen weiteren Planeten bräuchte. "Uns ist aber allen klar, dass wir den nicht haben", betonte der oberste Repräsentant der deutschen Protestanten bei der Jubiläumsfeier zum 50-jährigen Bestehen des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer. An einer grundlegenden Transformation der Wirtschaft führe daher kein Weg vorbei.
Ziel müsse es sein, dass alle Menschen in Würde leben können. Das sei derzeit eine Vision. Doch Unternehmer seien Visionäre. Und daher setze er große Hoffnungen in sie, sagte Bedford-Strohm.
Der Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer war 1966 gegründet worden, um innerhalb der evangelischen Kirche Verständnis für unternehmerische Entscheidungen zu wecken. Das Netzwerk protestantischer Unternehmer, Manager und Führungskräfte zählt heute rund 600 Mitglieder.
Quelle: epd