"Wohnen für Hilfe" Rostocker Studenten wohnen mietfrei bei Senioren

20.05.2016 · Rostock.

In Rostock können Studenten jetzt mietfrei bei Senioren wohnen. Erwartet wird im Gegenzug Hilfe im Haushalt, Garten oder beim Einkauf. Der Trägerverein will mit dem Projekt "Wohnen für Hilfe" Wohngemeinschaften für mehrere Generationen entstehen lassen, teilte die Stadtverwaltung Rostock mit. Dies soll beiden Seiten Vorteile bringen. 

Ältere Menschen verfügen nicht selten über ungenutzten Wohnraum, suchen Gemeinschaft oder individuelle Unterstützung. Viele Studierende suchen dagegen finanzielle Entlastung. Grundregel für die neue WG ist, dass der Senior Wohnraum zur Verfügung stellt und der Studierende dafür Hilfe im Alltag leistet. Anzahl und Art der Hilfeleistungen werden individuell festgelegt. Als Faustregel gilt: Pro überlassenem Quadratmeter Wohnraum helfen die Studierenden eine Stunde im Monat. Ihre Nebenkosten wie Strom, Heizung und Wasser müssen die Studenten bezahlen.

Wohnraumanbieter und Studierende können sich beim Verein oder seinen Projektpartnern über einen Bewerbungsbogen anmelden oder ein persönliches Beratungsgespräch für die Bewerbung nutzen. Wenn Wünsche und Erwartungen übereinstimmen, wird ein erstes gemeinsames Treffen vereinbart. Wollen beide Partner eine WG bilden, wird ein Vertrag geschlossen und das Projekt in der ersten Zeit auch begleitet. Die Vermittlung ist für beide Wohnpartner kostenlos.

Partner des Projektes sind neben dem Amt für Jugend und Soziales das Studentenwerk Rostock, der Allgemeine Studierendenausschuss der Universität Rostock, Stadtteilbegegnungszentren und Wohngesellschaften. Das Projekt wird aus Landesmitteln gefördert.

Quelle: epd