Umwelt Wildtier-Stiftung kritisiert geplante Windkraftanlagen

16.03.2016 · Neubrandenburg/Hamburg.

Die Deutsche Wildtier Stiftung wehrt sich gegen geplante Windkraftanlagen auf der Friedländer Großen Wiese zwischen Anklam (Landkreis Vorpommern-Greifswald) und Neubrandenburg (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte). Den Pläne zufolge würde die Großanlage im Abstand von 3,5 bis acht Kilometern von drei wichtigen Kranichschlafplätzen gebaut und damit den Fortbestand der Rastplätze gefährden, teilte die Stiftung mit. Die Friedländer Große Wiese ist ein rund 250 Quadratkilometer großes Niederungsmoor.

Das Moor liegt nördlich der Brohmer Berge und des Galenbecker Sees. Der Galenbecker See sei seit Jahrhunderten die Heimat der Kraniche, hieß es weiter. Die Friedländer Große Wiese ist für die Vögel ein wichtiges Gebiet für die Nahrungssuche. Somit liege die ausgewiesene Fläche für den Bau der Windkraftanlage direkt im Hauptflugkorridor zwischen den Schlafplätzen und den Nahrungsgewässern für Kraniche.

Grau-, Bläss- und Saatgänse sowie Höcker- und Singschwäne bräuchten die Friedländer Große Wiese ebenso wie viele bedrohte Arten. Schreiadler, Kornweihen und Raufußbussarde, Sumpfohreulen sowie viele Tausend Buch- und Bergfinken, Rot- und Wacholderdrosseln, Wiesenpieper und Goldammern nutzen das Gebiet. Die Friedländer Große Wiese sei für Laub-, Moor- und Grasfrösche, Erdkröten und Ringelnattern ein überlebenswichtiger Lebensraum, so die Wildtier Stiftung.

Quelle: epd