Neue Tarifverträge Mehr Geld für Beschäftigte der Sozialwirtschaft auch in MV

30.03.2016 · Neudietendorf.

Für die 6.500 Beschäftigten der Sozialwirtschaft in Thüringen, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern sind die neuen Tarifverträge unter Dach und Fach. Der Arbeitgeberverband PATT des Paritätischen und die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst und Dienstleistungen (GÖD) vereinbarten für die nächsten beiden Jahre Tarifsteigerungen um 4,3 Prozent, teilte der Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege in Neudietendorf bei Erfurt mit.

Ab 1. Juli 2016 steigen demnach die Einkommen der Beschäftigten in der Sozialwirtschaft um 2,5 Prozent, ab 1. Juli 2017 noch einmal um 1,8 Prozent. "Damit hat der Arbeitgeberverband PATT mit den Tarifabschlüssen bereits jetzt für die kommenden zwei Jahre bei der Vergütung und für die kommenden vier Jahre beim Rahmentarifvertrag attraktive Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden in den Mitgliedsunternehmen in einem auch für die Unternehmen verkraftbaren Umfang festgeschrieben", sagte Geschäftsführerin Sabine Ruhe.

Neben den allgemeinen Lohnsteigerungen für alle Beschäftigten von 4,3 Prozent sehen die Verträge zusätzlich erhebliche Verbesserungen für langjährige Mitarbeiter vor. Für sie werden eine weitere Vergütungsstufe sowie zusätzliche Urlaubstage eingeführt. Auch für Schichtarbeitnehmer und Nachtarbeit wurden zusätzliche bzw. höhere Ausgleiche eingeführt. Die Tarifverträge gelten für die Sozialwirtschaft in Thüringen und Sachsen. Erstmalig wird mit den jetzigen Abschlüssen auch in Mecklenburg-Vorpommern ein Tarifwerk für die Sozialwirtschaft angeboten.   

Mit den eigens auf die Sozialwirtschaft zugeschnittenen Tarifverträgen werden die Besonderheiten der Branche erfasst. Sie berücksichtigen beispielsweise das Arbeiten in Schichtdiensten und sehen dafür besondere Regelungsmöglichkeiten vor. Die Tarifverträge erfassen alle Branchen der Sozialwirtschaft. Davon profitieren Unternehmen, die branchenübergreifende Leistungen anbieten, so der Paritätische.

Quelle: epd