Koch’sche Stiftung und Kirchengemeinde erweiterten beliebte Einrichtung Mehr Platz im evangelischen Kinderhaus Wismar

Von Christian Meyer

Maximilian, Tamina, Sophia und die einjährige Betty nahmen gleich das Spielzeug in Beschlag - zur Freude von Anne- Rose Schuldes (v.l.n.r.).

Foto: C. Meyer

30.01.2016 · Wismar. Geschafft: Die Koch‘sche Stiftung in Wismar hat mit Hilfe von kirchlicher und öffentlicher Hand das evangelische Kinderhaus in der Mecklenburger Straße erweitert. Der Neubau am Katersteig ist am Freitag (29. Januar) von Propst Dr. Karl. Matthias Siegert eingeweiht worden.

Unterm Strich sind 24 Krippenplätze dazu gekommen. Insgesamt ist in der Einrichtung der Kirchengemeinde St. Marien/St. Georgen Platz für 105 Mädchen und Jungen im Alter von 0 bis 10 Jahre.

Guter Ruf seit Generationen

Die großen Gäste, darunter Wismars Bürgermeister Thomas Baier, lauschen noch einigen Grußworten, da lässt Maximilian in einer Ecke des hellen und freundlichen Gruppenraums schon die Holzeisenbahn im Kreis fahren. Der Dreijährige ist nicht allein: Ebenso Betty, gerade mal ein Jahr, findet die Lok spannend. Den Kleinen schauen Tamina (9) und Sophia (11) begeistert zu und helfen beim Anschieben des Zuges. Daneben kniet Anne-Rose Schuldes: „Ich bin vor 44 Jahren hier selbst in den Kindergarten gegangen. Damals noch bei Tante Thea. Es war eine schöne Zeit. Jetzt freue ich mich, dass Tamina und Betty hier rundum gut betreut werden.“ Auch ihre beiden weiteren Kinder hätten das evangelische Haus mit Krippe, Kindergarten und Hort besucht, flüstert die Mutter dem Reporter noch zu. Denn gerade spricht noch Thomas Beyer zu den zahlreichen Gästen.  

Der Bürgermeister der Hansestadt erinnert daran, dass nach 1990 viele Kindertagesstätten geschlossen wurden. Es gab schlicht keinen Bedarf. Heute habe sich das Blatt gewendet: Gerade jüngst ist eine neue Einrichtung eröffnet worden. Und an anderer Stelle sei ein Grundstück für einen Kita-Neubau schon abgesteckt. „Die Zahlen der Jüngsten in unserer Stadt steigen erfreulicherweise an. Und auch Hortplätze sind mehr als früher gefragt“, so der Kommunalpolitiker.

Zig Anläufe für Baustart nötig

Seit sich die Handwerker samt Bagger Ende 2014 an die Baugrube im Katersteig machten, waren die rund 80 Mädchen und Jungen im evangelischen Kinderhaus selbst kleine Bauarbeiter. „Nach der Grundsteinlegung mussten wir gleich noch Dumper, Bagger und andere Baumaschinen als Spielzeug anschaffen“, blickt Romy Warnecke zurück. Heute ist die Leiterin des evangelischen Kinderhauses selbst ganz aus dem Häuschen. „Wir haben viel Geduld bewiesen. Denn erst nach zig Anläufen gab es grünes Licht für das Projekt. Jetzt haben wir beste Bedingungen – für die Kinder und für unser Erzieherinnen-Team. Wir sind sehr dankbar und freuen uns mit den Kindern und ihren Eltern.“

Propst Siegert, der auch der Koch‘schen Stiftung vorsteht, wünscht, dass das „Haus mit dem guten Ruf ein Ort des Friedens und des Lernens“ sein möge. Und Gemeindepastor Thomas Cremer dankt allen beteiligten Baufirmen und Geldgebern für ihr Engagement. Der Anbau kostet - inklusive Befestigung des Parkplatzes vor der Koch‘schen Stiftung – mehr als 700.000 Euro. Fördergelder der Hansestadt, des Landkreises, des Bundes, der „Stiftung Kirchliches Bauen in Mecklenburg“ sowie der Predigerwitwenkasse verwirklichten das lang ersehnte Projekt.

Quelle: ELKM (cme)