Erinnerungszeichen für zehn Jahre alten Hary Krause Denkmal für DDR-Grenzopfer eingeweiht

Dieses Denkmal nahe der Stelle, an der Hary Krause 1951 erschossen wurde, erinnert an ihn

Foto: S. Pingel-Schliemann

01.02.2016 · Groß Thurow.

Genau 65 Jahre nach seinem Tod ist am Sonntag in Groß Thurow bei Gadebusch (Kreis Nordwestmecklenburg) ein Erinnerungszeichen für ein jugendliches DDR-Grenzopfer eingeweiht worden. Der damals erst zehn Jahre alte Hary Krause war am 31. Januar 1951 beim Schlittschuhlaufen auf dem Goldensee nahe der Grenze zu Schleswig-Holstein von einem DDR-Grenzpolizisten erschossen worden, wie die Landesbeauftragte Mecklenburg-Vorpommerns für die Stasi-Unterlagen, Anne Drescher, mitteilte.

Das Denkmal wurde von dem Künstler Götz Schallenberg gestaltet und bei einer Gedenkveranstaltung in unmittelbarer Nähe des Todesortes eingeweiht. Schüler der Freien Waldorfschule Schwerin hatten für diesen Zweck einen Teil der Einnahmen aus einem Theaterprojekt gespendet.

Die Autorin Sandra Pingel-Schliemann war bei Recherchen zu ihrem Buch "Ihr könnt doch nicht auf mich schießen! - Die Grenze zwischen Lübecker Bucht und Elbe 1945 bis 1989" auf die Geschichte des Jungen gestoßen. Sein tragisches Schicksal habe die Autorin bewogen, sich für das auch von der Landesbeauftragten geförderte Erinnerungszeichen einzusetzen, sagte Drescher.

Quelle: epd