Fachkräftelücke soll verhindert werden MV plant vergütete Erzieher-Ausbildung

11.08.2016 · Rostock.

Mit einer dualen, vergüteten Ausbildung soll der Erzieherberuf in Mecklenburg-Vorpommern auch für Männer und Quereinsteiger attraktiver werden. Wie Sozialministerin Birgit Hesse und Bildungsminister Mathias Brodkorb (beide SPD) am Mittwoch (10. August) in Rostock mitteilten, soll ein Modellprojekt für eine dreijährige Ausbildung mit einem erhöhten Praxisanteil spätestens zum Ausbildungsjahr 2018/2019 starten.

Eine Ausbildungsvergütung wäre laut Brodkorb ein großer Fortschritt. Die bisherige Erzieherausbildung an einer Fachschule dauert vier Jahre und muss ohne jegliche Vergütung überbrückt werden. Geplant ist, die Praxiszeiten der Auszubildenden aus dem Modellprojekt anteilig auf den Betreuungsschlüssel in den Kitas anzurechnen.

Nach Angaben von Ministerin Hesse soll mit dem Projekt verhindert werden, dass sich in der Kindertagesförderung eine Fachkräftelücke auftut. Der wachsende Bedarf lässt sich den Angaben zufolge bereits seit einiger Zeit beobachten. Von den mehr als 10.800 Erziehern im Land sind über 2.000 in den vergangenen fünf Jahren eingestellt worden. Das entspricht einem Plus von etwa 22 Prozent.

Quelle: epd