August-Bebel-Straße als künftigen Standort Brodkorb für Zusammenführung der Stasi-Akten in Rostock
15.04.2016 · Rostock.Im Streit um die mögliche Zusammenlegung der drei Außenstellen der Stasi-Unterlagen-Behörde in Mecklenburg-Vorpommern favorisiert Bildungsminister Mathias Brodkorb (SPD) Rostock als künftigen Standort. Laut Brodkorb sei das einst von der Stasi genutzte Hochhaus in der August-Bebel-Straße in Rostock zentral gelegen, ein historischer Ort und habe eine Anbindung zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der Stasi-Geschichte an der Universität Rostock, heißt es in der "Ostsee-Zeitung".
Hingegen hatte sich Mecklenburg-Vorpommerns Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Anne Drescher, vor kurzem dafür ausgesprochen, dass die Akten aus den Außenstellen Rostock, Neubrandenburg und Schwerin am staatlichen Archivstandort Schwerin zusammengeführt werden. In Schwerin könnten dann neben den Stasi-Unterlagen auch die Akten aus Verwaltung, Parteien und Massenorganisationen der DDR eingesehen werden.
Eine Expertenkommission des Bundestages hatte am Dienstag (12. April) vorgeschlagen, dass in jedem ostdeutschen Bundesland mindestens eine Außenstelle erhalten werden sollte. Das letzte Wort dazu hat der Bundestag.
Quelle: epd