„Stadt, Land, Kirche – Zukunft in Mecklenburg“ Kirchenkreistag zog Zwischenbilanz: Unterwegs zur Kirche im Jahr 2030

Podiumsdiskussion im Bürgerhaus zu den Fragen: „Wie können wir als Kirche in die Gesellschaft hineinwirken?“ und „wie wird Kirche von außen wahrgenommen?".

Fotos: kirche-mv.de (D. Vogel/C. Meyer)

19.10.2015 · Güstrow. Rund 300 Vertreter aus den Kirchengemeinden, der Synode und den Diensten und Werken kamen am Samstag in Güstrow zum Kirchenkreistag zusammen. Unter dem Motto „Stadt, Land, Kirche – Zukunft in Mecklenburg“ zogen sie eine erste Zwischenbilanz des breit angelegten Beteiligungsprozesses, der seit zwei Jahren die künftigen Schwerpunkte kirchlicher Arbeit in Mecklenburg erörtert.

„Mein Wunsch ist es, dass sich die Kirche 2030 nicht in einem Strukturprozess befindet, sondern aufbauend auf die guten Ergebnisse des jetzigen Prozesses sich der Arbeit in der Gemeinde und dem Gemeinwesen hingeben kann“, sagte der Schweriner Bischof Dr. Andreas von Maltzahn am Ende einer Podiumsdiskussion auf die Frage: „Was wünschen Sie sich für die Kirche im Jahr 2030“. Staatsekretär Nikolaus Voss schloss sich diesem Wunsch an: „Wenn das gelingt, dann sollte Kirche viel Raum haben die Menschen da abzuholen, wo ihnen die gesellschaftlichen Probleme unter den Nägeln brennen. Diese Fragen in einen Dialog mit den Dingen des Glaubens zu bringen, das wünsche ich mir“.

Begonnen hatte der Tag im Güstrower Dom mit einem geistlichen Impuls und einer Einführung in das Thema. Im Anschluss diskutierten die Teilnehmenden in sieben Workshops zum Verhältnis von Zentrum und Fläche, zur Gemeinschaft der Dienste, zum Ehrenamt, zur Finanzverteilung, zum Verhältnis von Gemeinwesen, Kirche und Diakonie sowie, ganz aktuell, um die Arbeit mit Flüchtlingen. Bettina von Wahl vom Vorbereitungskreis fasste ihre Eindrücke zum Abschluss im Güstrower Bürgerhaus zusammen: „Ich habe mich heute sehr inspiriert gefühlt, besonders im Satz, dass wir die Spuren Gottes suchen sollen. Diese Spuren habe ich dann in unserem Workshop gefunden und zwar ganz viele, kleine, große, Hauptamtliche, Ehrenamtliche, aus den Zentren, aus der Fläche. Wir haben nach hinten, aber auch nach vorne geschaut, dabei sind gute Ideen entstanden und wir haben erlebt, was uns als Kirche ausmacht, nämlich eine Gemeinschaft. Das hat mir dieser Tag heute gebracht und dafür möchte ich danken“.

Im Ergebnis des Austausches in Güstrow und weiterer Diskussionen soll dann zum einen ein neuer, realistischer und solidarischer Stellenplan ab 2018 erarbeitet werden. Zum anderen sollen Bauentscheidungen künftig mit noch mehr Überblick und klareren Kriterien gefällt werden. Dafür hat die Synode auf Initiative des Kirchenkreisrates bereits eine PfarrGemeindeHaus-Planung auf den Weg gebracht. Deren Ziel ist es abzustimmen, welche Gemeindehäuser vor Ort in Zukunft vom Kirchenkreis mit Zuschüssen für Investitionen und Bauunterhaltung gefördert werden.

Unter den vielen Teilnehmenden am Samstag war auch der Kirchenkreissynodale Heino Knobloch aus Wismar. Sein Fazit zum Kirchenkreistag: „Wir müssen sehen, dass wir neben den administrativen Maßnahmen, die zweifelsohne notwendig sind, vor allem die geistlichen Grundlagen unserer Kirche stärken“.

Quelle: kirche-mv.de (dav)


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